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Antiguo Egipto – vida en el Nilo: 345 Artefakte des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung ab 20. April in Santiago de Chile

19.04.2016

Eine Ausstellungskooperation des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung – Staatliche Museen zu Berlin und des Centro Cultural Palacio La Moneda, Santiago de Chile

Mit der Sonderausstellung „Antiguo Egipto – vida en el Nilo" findet im Centro Cultural La Moneda in Santiago die erste museale Präsentation über das alte Ägypten überhaupt in Chile statt. Es ist nach „Kunst aus Afrika“ (2013) das zweite große Kooperationsprojekt mit den Staatlichen Museen zu Berlin, an dessen Realisierung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Institutionen eng zusammengewirkt haben.

Anhand einer Auswahl von 345 Artefakten, die aus den Beständen des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Berlin stammen, lädt die Ausstellung auf eine Nilfahrt durch das Land der Pharaonen ein. Der Nil als Lebensader Ägyptens führt die Besucherinnen und Besucher durch die mehr als 3000 Jahre währende Geschichte des Landes, die Lebens- und Glaubenswelten der alten Ägypter, das Diesseits und das Jenseits.

Ägypten ist ein Land der Extreme und hat eine einzigartige Hochkultur hervorgebracht: landschaftlich geformt durch den fruchtbringenden Nil, die trockenen Wüsten und kahlen Gebirgszüge, kulturell geprägt durch Traditionen und Forschergeist. Mehr als 3000 Jahre lang – von der ersten Staatsgründung und Erfindung der Schrift um 3000 v. Chr. bis zum Ende der römischen Zeit in Ägypten um 395 n. Chr. – bewahrte das Land seine wirtschaftliche, politische und religiöse Stabilität, deren Grundlage das Vertrauen in die Tradition und den Glauben war. Die Ägypter erfanden einzigartige künstlerische Ausdrucksformen, erbauten monumentale Grabanlagen und Tempel, formierten eine effektive Verwaltungs- und Wirtschaftsstruktur und entwickelten ausgeprägte religiöse Vorstellungen, insbesondere im Hinblick auf ein Leben nach dem Tod in einer jenseitigen Welt.

Der Nil war grundlegend für die wirtschaftliche und kulturelle Entfaltung des Landes, war ein optimaler Verbindungsweg innerhalb Ägyptens und sorgte für eine kontinuierliche Bewässerung der Felder. Gleichzeitige teilt er das Land in eine Ost- und eine Westhälfte, die die Ägypter als Wohnorte der Lebenden und der Verstorbenen interpretierten. Wasser war neben dem Sonnenlicht das wichtigste Lebenselement der alten Ägypter. Daher verbanden sie mit dem Nil nicht nur ihre sichtbare Welt, sondern auch die göttliche Sphäre und das Jenseits, wenn die Götter in ihren Barken über den Himmel und durch die Unterwelt fuhren.