09.04.2021
Zentralarchiv
Am 14. April 2021 findet der Internationale Tag der Provenienzforschung zum dritten Mal statt. Auch die Staatlichen Museen zu Berlin nehmen daran teil – pandemiebedingt mit digitalen Formaten, die Einblicke in die Arbeit der Provenienzforscher*innen aus den Bereichen Postkoloniale Provenienzforschung, Europäische Kunst und Archäologie geben.
Unter dem Hashtag #FragtDieProvenienzForscher_innen diskutieren die Provenienzforscher*innen des Zentralarchivs der Staatlichen Museen Berlin am 14. April 2021 die vielfältigen Perspektiven, Methoden und Herausforderungen ihrer Forschungsfelder: koloniale Kontexte, NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut sowie das Querschnittsthema der archäologischen Objekte.
Das Provenienzforschungs-Team möchte Forschung sichtbar machen und möchte daher wissen: Was interessiert die Besucher*innen? Im Vorfeld der Veranstaltung wird um Fragen über den Twitter-Kanal @PPR_SMB gebeten. Auch während der Veranstaltung werden Interessierte über den Live-Chat eingebunden und können ihre Fragen stellen.
Wann? 14. April, 18 bis 19 Uhr
Wo? Webex Event mit Anmeldung unter provenienzforschung[at]smb.spk-berlin.de
Wer? Panelists: Kristin Weber-Sinn, Sven Haase, Birgit Sporleder / Moderation: Anna Schäfers
Die gemeinsame Online-Ausstellung „Spotlight on the Object“ der Staatlichen Museen zu Berlin und der Staatsbibliothek zu Berlin zeigt knifflige und sensible Beispiele der Provenienzforschung und gibt Einblicke in die Vielfalt dieser Disziplin. Auf der Ausstellungsplattform der Deutschen Digitalen Bibliothek stellen 13 Autor*innen die Biografien von 20 Objekten bildreich und in kurzen Texte vor.
Mit der virtuellen Ausstellung laden wir dazu ein, interessante Objekte zu entdecken, mit ihnen verflochtene Personen und Orte zu beleuchten und den Provenienzforscher*innen beim Interpretieren oft unscheinbarer Spuren über die Schulter zu schauen.
Die Arbeiten an der Ausstellung „Ethnologische Sammlungen und asiatische Kunst“ des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst sowie dem Umzug ins Humboldt Forum schreiten voran. Eine spannende Geschichte hierzu wird im Blog der Staatlichen Museen in der Reihe Biografien der Objekte zu lesen sein. Der Beitrag wird die Provenienz des bekannten Auslegerbootes von der Pazifikinsel Luf in den Blick nehmen.
Seit Februar 2021 stellt das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin in einem einjährigen, vom BKM finanzierten Projekt, alle Vorbesitzer und Veräußerer von Objekten an das Museum während des Nationalsozialismus fest und legt Normdaten zu ihnen an (https://ikmk.smb.museum/ndp). Diese Informationen sind öffentlich verfügbar und möglichst an internationale und nationale Normdatenportale angeschlossen. So können Informationen sammlungsübergreifend ergänzt werden und es lässt sich feststellen, ob Namen in verschiedenen Sammlungen erscheinen und Netzwerke sichtbar werden. Das Projekt ist zugleich eine Pilotstudie für die Arbeitsgruppe der digitalen Provenienzforschung von Prof. Dr. Meike Hopp (TU Berlin) im Zusammenhang mit der Schaffung einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI4objects).
Der Tag der Provenienzforschung ist eine Initiative des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V., der über 300 Wissenschaftler*innen und Expert*innen weltweit vernetzt, die sich der Erforschung der Herkunft von Kulturgütern widmen.
Auf Twitter wird der Hashtag #TagderProvenienzforschung den Aktionstag begleiten.
Twitter-Account: @PPR_SMB (Postcolonial Provenance Research Dahlem)
Provenienzforschung an den Staatlichen Museen zu Berlin
Arbeitskreis Provenienzforschung
Online-Ausstellung: Spotlight on the Object – Leute, Orte, Dinge
Museum and the City: Beiträge zur Provenienzforschung im Blog der Staatlichen Museen zu Berlin
Ausstellung
Ethnologische Sammlungen und Asiatische Kunst
Dauerausstellung
Online-Angebot
Online-Ausstellung „Spotlight on the Object“