22.02.2016
Rathgen-Forschungslabor
Das Rathgen-Forschungslabor ermöglicht ab sofort Mitarbeitern aus unterschiedlichsten Einrichtungen mit Bezug zur Kulturerbeforschung, als Gastwissenschaftler am Rathgen-Forschungslabor tätig zu werden. Dieser Zugang kann durch das EU geförderte Projekt IPERION CH (Integrated Platform for the European Research Infrastructure ON Culture Heritage) finanziert werden.
IPERION CH ist ein europäisches Netzwerk, das 24 Einrichtungen aus unterschiedlichsten Ländern sowie das Getty Institut in den USA als assoziierten Partner mit anerkannten Spitzenleistungen auf dem Gebiet der interdisziplinären Kulturerbeforschung zusammenschließt.
Das Rathgen-Forschungslabor gilt als ältestes Museumslabor der Welt. Es ist nach dem Chemiker Friedrich Rathgen benannt, der sich mit der Konservierung und Analyse historischer Gegenstände befasste. Er wurde im Jahre 1888 der erste Direktor der als Chemisches Labor der Königlichen Museen zu Berlin gegründeten Institution. Als naturwissenschaftliche Einrichtung der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz ist das Rathgen-Forschungslabor eine der drei deutschen an der EU-Infrastruktur beteiligten Institutionen und strebt durch die aktive Beteiligung an dieser europäischen Initiative an, den Wissenstransfer auf europäischer Ebene zu stärken. Durch die Verfügbarmachung von Forschungsdatenbanken und neuester Analysetechnik anderer Institutionen kann das Labor ebenfalls vielfach profitieren.
Das Programm soll eine permanente Forschungsinfrastruktur mit einer nachhaltigen und langfristigen Planung etablieren. Dabei greifen die eingebundenen Institutionen auf eine breite Palette von Hightech-Analysegeräten, wissenschaftlichen Methoden und Datenbanken zur Förderung von Wissen und Innovation bei der Erhaltung des kulturellen Erbes zurück. IPERION CH verbindet Forscher aus den Geistes- und Naturwissenschaften und fördert den transdisziplinären Wissenschaftsaustausch, der der Zusammenarbeit im gesamten Europäischen Forschungsraum (EFR) dient. Das Programm IPERION CH schafft somit eine stabile Integration der europäischen Weltklasse-Einrichtungen und Ressourcen in der Kulturerbeforschung.
Interessierte Forschergruppen aus Europa und assoziierten Staaten können ihr Projektvorhaben bis zum 15. März 2016 (23:59 Uhr MEZ) an einer oder mehreren der teilnehmenden 19 Einrichtungen einreichen.