30.05.2017
Kunstbibliothek
Der Urenkel des Fotografen Ottomar Anschütz übergab dem Museum kürzlich sechs Fotografien von Wölfen und Füchsen. Sie gehörten zur Vorkriegssammlung der Kunstbibliothek und galten lange als Verlust.
Die Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin besaß vor dem Zweiten Weltkrieg über 400 Werke des Fotografen Ottomar Anschütz. Die Berliner Museen hatten das Konvolut 1887 vom Fotografen selbst erworben. Es handelte sich vor allem um Momentaufnahmen von Tieren in ihrer natürlichen Bewegung. Mit diesen war Anschütz berühmt geworden.
Der Großteil der Fotografien ist seit dem Zweiten Weltkrieg verloren. Die nun zurückgekehrten Werke hatte Holger Anschütz 2014 im Internet ersteigert. Anfang des Jahres stellte sich heraus, dass sie aus der Sammlung der Kunstbibliothek stammen. Daraufhin entschied die Familie Anschütz, die Fotos an das Museum zurückzugeben.
Der 1846 geborene Ottomar Anschütz, ein Pionier der frühen Fotografie, verstarb heute vor 110 Jahren, am 30. Mai 1907.