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Bitte beachten Sie: Aufgrund von Umbauarbeiten im Erdgeschoss des Kunstgewerbemuseums sind die Räume mit der mittelalterlichen Schatzkunst bis zum 1. Juni 2024 nicht zugänglich. Mehr

Design Lab #2
Less is Less - More is More The Production of Everyday Life

10.03.2019 bis 09.05.2019
Kunstgewerbemuseum

Unser Alltag ist gestaltet durch Routinen in der Interaktion mit Menschen, Dingen, Räumen und Begrifflichkeiten, die uns umgeben. „Wie man etwas macht“, wird Gewohnheit und Selbstverständlichkeit. Der Studiengang space&designSTRATEGIES der Kunstuniversität Linz nimmt diese radikalen Routinen unter die Lupe und untersucht, wie Alltag produziert wird. Dazu besetzt er in einer dreiteiligen Workshop-Residenz das Kunstgewerbemuseum als Forschungsraum voll „alltagsabgetrennter Gegenstände“. 

Kann man Alltag sehen? Kann man ihn ausstellen? Und wieso will man das tun? 

Eine Vitrinenstruktur wird von einem langen Tisch durchbrochen – er erlaubt sich an ihn zu setzten, vorausgesetzt man organisiert sich einen Stuhl. Forschungsthemen von space&designSTRATEGIES-Studierenden der Kunstuniversität Linz werden über Objekte in den Vitrinen einerseits, über Videos, sowie Lifestyle Magazines in einer Sitzecke andererseits thematisiert. Der Nachhall des performativen Vortrags von Prof. Ton Matton, der die Präsentation seines im Jovis Verlag erschienenen Buches „Zweifel“ darstellte, ist weiterhin sichtbar. Damit eröffnete am 10. März 2019 der Studiengang den ersten Ausstellungsaufbau der dreiteiligen Workshop-Residenz im Kunstgewerbemuseum und lud die Gäste auf einen Diskurs über die Produktion des Alltags bei Tee und Eierkuchen mit Pflaumenmus ein. 

Welche Objekte haben für ein Museum eine Bedeutung?

Nach einem Forschungssemester um die Frage wie Alltag produziert wird, sahen sich die Studierenden von space&designSTRATEGIES der Kunstuniversität Linz mit den kunsthistorischen Objekten des Kunstgewerbemuseums konfrontiert. Bei der gemeinsamen Betrachtung der ausgestellten Objekte, entwickelte sich im Gespräch mit der Kuratorin Dr. Claudia Banz die Frage, was überhaupt in einem Kunstgewerbemuseum ausgestellt wird und weswegen. 

Das Ausstellen von Handwerkskunst einer lokalen Vergangenheit, die Repräsentation dessen was als repräsentativ erachtet wird, ließ die space&designSTRATEGISTs fragen: Welche zeitgenössischen Objekte haben für das Leben einer Gesellschaft eine Bedeutung? Welche Objekte haben für ein Museum eine Bedeutung? Und ist das dasselbe? 

"Gute Form" und Massenproduktion

Der Diskurs über handwerklich und ästhetisch vorbildliche Objekte verschiebt sich seit der Industrialisierung von den exklusiven Repräsentationsobjekten einer reichen Klasse auf die „Gute Form“ in Massenproduktion. Mit der Betrachtung von ausgestelltem Design geht ein nostalgisches „Das hatten wir auch zu Hause“ einher, dem sich ein „Was hat das im Museum verloren“ anschließt. Durch das Erheben der Alltagsobjekte auf den Sockel repräsentativer Exklusivität, werden die Dinge aus dem Alltag herausgeschnitten. Geht man davon aus, dass Umwelt und Realität von den uns umgebenden Dingen und den Interaktionen mit ihnen und durch sie gestaltet wird, muss man den selbstverständlichen Objekten eine gesellschaftsformende Relevanz zugestehen. Wie können wir Routinen und Gewohnheiten betrachten? Wie können wir sie anzweifeln und diskutieren? Was passiert wenn sie im Museum Einzug halten?

Kuratiert von Ton Matton mit Larissa Meyer, Antoine Turillon

Eine Kooperation mit space&designSTRATEGIES der Kunstuniversität Linz

Über die Reihe „Design Lab“

Die Ausstellungsreihe „Design Lab“ lädt seit 2019 ausgewählte Designstudios, Studierende und Aktivist*innen ein, aktuelle Projekte vorzustellen und in einen Diskurs mit der Sammlung des Kunstgewerbemuseums zu treten. Kuratiert wird die Reihe von Claudia Banz, Kuratorin für Design am Kunstgewerbemuseum. Sie wird gefördert durch das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.

Matthäikirchplatz
10785 Berlin

vollständig rollstuhlgeeignet

U-Bahn: Potsdamer Platz
S-Bahn: Potsdamer Platz
Bus: Potsdamer Brücke, Potsdamer Platz Bhf / Voßstraße, Kulturforum, Philharmonie

So 11:00 - 18:00
Mo geschlossen
Di 10:00 - 18:00
Mi 10:00 - 18:00
Do 10:00 - 18:00
Fr 10:00 - 18:00
Sa 11:00 - 18:00

Öffnungszeiten an Feiertagen unter Öffnungszeiten

Kunstgewerbemuseum Kulturforum
8,00 EUR ermäßigt 4,00
Kulturforum
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Kulturforum alle Ausstellungen
18,00 EUR ermäßigt 9,00
alle Ausstellungen
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Jahreskarte Staatliche Museen zu Berlin
Ab 25,00 EUR
Weitere Informationen

Tel 030 - 266 42 42 42 (Mo - Fr, 9 - 16 Uhr)
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Weiterführende Links

Museum and the City: „„Ich traue dem Design nicht“ – Ton Matton im Kunstgewerbemuseum“ im Blog der Staatlichen Museen zu Berlin