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Director’s Choice: Michael Eissenhauers persönliche Highlights des Bode-Museums

19.11.2019
Bode-Museum

Ergänzend zur 2017 erschienenen Ausgabe mit Lieblingswerken aus der Sammlung der Gemäldegalerie stellt Michael Eissenhauer, Direktor von Gemäldegalerie und Skulpturensammlung, nun seine persönlichen Highlights des Bode-Museums im neuen Band der internationalen Publikationsreihe „Director’s Choice“ vor. Michael Eissenhauer wählte dabei neben Meisterwerken von Hans Multscher, Peter Vischer, Jean-Baptiste Pigalle und Andrea del Verrocchio auch persönliche Lieblingsarbeiten von zum Teil wenig bekannten Künstlern aus und erläutert überraschende Details und spannende Hintergründe.

Michael Eissenhauer ist dankbar für die Gelegenheit zu dieser Publikation: „Ich freue mich sehr, dass wir nach der Gemäldegalerie mit ihrer weltweit bedeutenden Sammlung europäischer Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert nun auch ihr Pendant, die einzigartigen Bestände der Skulpturensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst, in den Fokus rücken können. Bei der Auswahl war es mir dabei ein besonderes Anliegen, die aufschlussreichen Zusammenhänge zwischen den Werken aufzuzeigen. Denn die Bestände der Gemäldegalerie und des Bode-Museums wurden ursprünglich als eine Sammlung zusammengestellt und konzipiert und verweisen daher zwingend aufeinander.“

Die Reihe „Director's Choice“

„Director’s Choice“ verfolgt einen anderen Ansatz als typische Museumsführer: Sie bittet Direktorinnen und Direktoren renommierter internationaler Institutionen um ihre persönliche Sicht auf die eigene Sammlung und deren Highlights, zeigt persönliche Lieblingsstücke und spannende Querverbindungen zwischen Arbeiten auf, die sonst beim Museumsbesuch nicht auffallen würden. Bislang sind unter anderem Ausgaben zur National Gallery, London, dem Kunsthistorischen Museum, Wien, The Frick Collection, New York City sowie dem Nationalmuseum in Warschau erschienen.

Das Bode-Museum

Im Jahr 1904 als Kaiser-Friedrich-Museum eröffnet, trägt das Bode-Museum seit 1956 den Namen seines Gründungsdirektors Wilhelm von Bode. Die hier vereinten Werke der Skulpturensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst gehören zu den bedeutendsten Bildwerken weltweit. An ihnen lässt sich die Geschichte der europäischen Skulptur von ihren Wurzeln in der Spätantike des späten 3. Jahrhunderts in Griechenland, Rom, Byzanz und Ägypten bis zum Klassizismus um 1800 in Süd- und Mitteleuropa nachvollziehen.

Die Skulpturensammlung

Eine der größten Kollektionen älterer Plastik weltweit bildet die Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin. Sie umfasst Bildwerke vom frühen Mittelalter bis zum späten 18. Jahrhundert aus den deutschsprachigen Ländern, Frankreich, den Niederlanden, Italien und Spanien. Neben bedeutenden anonymen Werken zeugen Bildhauernamen wie Donatello, Tilman Riemenschneider, Giovanni Lorenzo Bernini oder Andreas Schlüter von der überragenden Qualität der Sammlung. In Verbindung mit Bildern der Gemäldegalerie werden sowohl Besonderheiten als auch gegenseitige Wechselwirkungen beider Gattungen sinnfällig. Fest eingebaute Portale, Kamine und Decken der Renaissance aus Italien bieten den ausgestellten Werken eine stilvolle Umgebung.

Das Museum für Byzantinische Kunst

Eine erstrangige Sammlung spätantiker und byzantinischer Kunstwerke und Alltagsgegenstände aus nahezu allen Gegenden des antiken Mittelmeerraumes besitzt das Museum für Byzantinische Kunst. Schwerpunkte bilden spätantike Sarkophage, figürliche und ornamentale Skulptur aus dem Oströmischen Reich, Elfenbeinarbeiten und Mosaikikonen sowie Werke aus dem spätantik-frühbyzantinischen Ägypten.

Der Herausgeber

Michael Eissenhauer studierte Kunstgeschichte in Tübingen und Hamburg, wo er 1985 promovierte. Danach war er am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg und am Deutschen Historischen Museum in Berlin tätig. 1995 übernahm er die Leitung der Kunstsammlungen der Veste Coburg, 2001 wurde er Direktor der Staatlichen Museen Kassel (Museumslandschaft Hessen Kassel). Seit 2008 ist Michael Eissenhauer Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, dem größten Museumsverbund in Deutschland. 2016 wurde er zudem zum Direktor der Gemäldegalerie sowie der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst ernannt.

Director’s Choice: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin

Der neue Band "Director’s Choice: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin" erscheint in deutscher, englischer, französischer und russischer Sprache und ist in den Museumsshops der Staatlichen Museen zu Berlin sowie online erhältlich. Scala Arts & Heritage Publishers Ltd., London, Herausgeber: Michael Eissenhauer, 80 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, broschiert, ISBN 978-1-78551-249-0, Preis: 9,95 €.