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Profil des Zentralarchivs

Das Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin befindet sich im Archäologischen Zentrum in unmittelbarer Nachbarschaft der Museumsinsel Berlin.

Als wissenschaftliche Dienstleistungseinrichtung ist es durch Auftrag und Struktur mit den Sammlungen der Kunst, Archäologie und Ethnologie sowie mit den Verwaltungseinrichtungen der Staatlichen Museen zu Berlin eng verbunden. Mit seinen Aktenbeständen, archivischen Sammlungen und Nachlässen repräsentiert das Zentralarchiv sammlungsübergreifend die Geschichte der ehemals Königlichen, heute Staatlichen Museen zu Berlin. Es versteht sich als Ort der Forschung und zugleich als "historisches Gedächtnis" der Museen. Zudem wird von hier aus die Provenienzforschung der Staatlichen Museen zu Berlin geleitet und koordiniert.

Das Archäologische Zentrum beherbergt den Lesesaal, der sowohl der Archäologischen Bibliothek dient als auch vom Zentralarchiv genutzt wird. In Ergänzung der historischen Bestände des Archivs hält die Bibliothek in Freihandaufstellung Literatur zur Geschichte der einzelnen Museen bereit sowie eine vollständige Sammlung der von den Königlichen/Staatlichen Museen zu Berlin seit ihrer Gründung im Jahre 1830 publizierten Bestands- und Forschungsliteratur.

Über das Institut

Das Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin ist seit jeher eng mit den Sammlungen der Museen verknüpft. Frühe Ansätze, ein Archiv auf der Museumsinsel, der Keimzelle der Berliner öffentlichen Museen, einzurichten, lassen sich bis 1830 – dem Gründungsjahr der Königlichen Museen – zurückverfolgen. Doch der Blick richtete sich in jener Zeit eher auf Zukünftiges und verstellte die Sicht auf die Bewahrung der Quellen zur eigenen Geschichte. Erst die Wiederaufbauphase der Staatlichen Museen zu Berlin nach Ende des Zweiten Weltkriegs führte zum Erhalt des in den Kellern der Museumsinsel aufgefundenen Schriftguts. Im Oktober 1960 folgte die Gründung eines "zentralen Archivs" auf der Museumsinsel Berlin. Etwas später schloss sich die Nationalgalerie, ebenfalls im Ostteil der Stadt, mit der Einrichtung eines Archivs als Forschungsstätte zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts an. Die Konstituierung eines Bauarchivs Mitte der 1980er-Jahre gab auch der Bauverwaltung der Staatlichen Museen zu Berlin eine historisch-dokumentarische Basis. 1987 wurden alle drei Archive zu dem heute existierenden Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin zusammengelegt. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands ist das Zentralarchiv für die unter dem Dach der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zusammengeführten Staatlichen Museen zu Berlin zuständig.

Zu den zentralen Aufgaben des Archivs gehört es, die Bestände, Nachlässe und Sammlungen nach archivfachlichen Grundsätzen aufzubewahren, zu erschließen und für die Benutzung durch die wissenschaftliche Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. So wirkt das Zentralarchiv als kultur- und kunsthistorische Informationsstelle der Staatlichen Museen zu Berlin. Es erbringt eigenständige Forschungsleistungen zur Geschichte der Museen, koordiniert die systematische Provenienzforschung in den Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin und schafft somit unerlässliche Voraussetzungen und Grundlagen für weiterführende Untersuchungen der Museen sowie der Kunst- und Geschichtswissenschaften (siehe hierzu auch: Jörn Grabowski, Petra Winter (Hrsg.): Kunst recherchieren 50 Jahre Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin, Berlin 2010)