2010 schenkte das Ehepaar Ulla und Heiner Pietzsch dem Land Berlin ihre bedeutende Kunstsammlung, die rund 160 Werke umfasst. Sie wurde der Neuen Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz als Dauerleihgabe überlassen. Ihren Kern bilden Werke des Surrealismus und des Abstrakten Expressionismus der New Yorker Schule.
Das durch das Land Berlin finanzierte Projekt untersucht seit Januar 2023 systematisch die Herkunfts- und Besitzgeschichten der vor 1945 entstandenen Werke der Sammlung, um NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut, insbesondere aus jüdischem Besitz, zu ermitteln. Gegenstand der Erforschung sind insgesamt 101 Objekte – davon 72 Gemälde, 20 Arbeiten auf Papier, 7 Skulpturen, eine Fotografie und ein Koffer mit zahlreichen Auflageobjekten – von namhaften Künstler*innen wie Salvador Dalí, Max Ernst, René Magritte, Joan Miró, Tamara de Lempicka und Dorothea Tanning. Das Ehepaar Pietzsch erwarb die Werke seit den 1960er Jahren bis in die 2000er Jahre hinein auf dem internationalen Kunstmarkt über Galerien, Händler*innen und Auktionshäuser.
Einrichtung: Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Projektleitung: Dr. Petra Winter
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dr. Lisa Hackmann
Museologische Assistenz: Francisca Cruz
Wissenschaftliche Begleitung: Maike Steinkamp (Neue Nationalgalerie), Sven Haase (Zentralarchiv)
Kooperationspartner: Zentralarchiv, Staatliche Museen zu Berlin
Projektförderung: Land Berlin
Projektlaufzeit: Februar 2023 bis Ende 2025