In dem reizvoll an den Ufern des Flusses Dahme gelegenen Barockschloss Köpenick werden, neben dem Museum am Kulturforum, Schätze des Kunstgewerbemuseums ausgestellt.
Die unvollendet gebliebene Schlossanlage ist auf einer künstlichen Insel am Rande der Köpenicker Altstadt zu finden. Der heutige Bau entstand zwischen 1677 und 1690 nach Plänen der Architekten Rutger van Langervelt und Johann Arnold Nering für den hohenzollernschen Kurprinzen Friedrich (später Friedrich III. Kurfürst von Brandenburg und Friedrich I. König in Preußen) anstelle eines früheren Jagdschlosses der brandenburgischen Kurfürsten. Außer dem Schloss selbst umfasst das Ensemble eine historische Toranlage, die Schlosskapelle und Wirtschaftsgebäude, die heute Depots und Restaurierungswerkstätten des Museums sowie ein Café beherbergen.
Seit 1963 wird Schloss Köpenick vom Kunstgewerbemuseum genutzt. Während der deutschen Teilung wurden hier die im Ostteil Berlins befindlichen Bestände ausgestellt. Nach einer umfassenden Instandsetzung aller Gebäude auf der Schlossinsel zeigt das Kunstgewerbemuseum seit 2004 eine ständige Ausstellung von Werken der "Raumkunst aus Renaissance, Barock und Rokoko". Auf drei Etagen werden einzigartige Meisterwerke der Ausstattungskunst vom 16. bis zum 18. Jahrhundert präsentiert.
Zu bestaunen sind zudem die in fast allen Räumen des Schlosses erhaltenen barocken Stuckdekorationen. Im Untergeschoss wird zudem mit archäologischen Grabungsfunden die Bau- und Siedlungsgeschichte der Köpenicker Schlossinsel dokumentiert.