Profil des Pergamonmuseums

Das Pergamonmuseum wurde nach Entwürfen Alfred Messels durch Ludwig Hoffmann zwischen 1910 und 1930 errichtet. Zuvor hatte an gleicher Stelle für wenige Jahre ein kleinerer Bau gestanden. In ihm waren zunächst die bedeutenden Ausgrabungsfunde der Berliner Museen, wie die zwischen 1878 und 1886 geborgenen Friesplatten des Pergamonaltars, untergebracht. Ungenügende Fundamentierungen führten jedoch bald zu Schäden am Gebäude, sodass es abgerissen werden musste.

Das neue, größere Pergamonmuseum wurde als Dreiflügelanlage erbaut. Heute beherbergt es die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Durch die imposanten Rekonstruktionen archäologischer Bauensembles – Pergamonaltar, Markttor von Milet, Ischtar-Tor mit Prozessionsstraße von Babylon, Mschatta-Fassade – ist das Pergamonmuseum weltweit berühmt geworden und hat sich zum Publikumsmagnet der Staatlichen Museen zu Berlin entwickelt.

Sanierung

Im Rahmen des Masterplans Museumsinsel wird das Museum nach Plänen des Architekturbüros O.M. Ungers seit 2013 abschnittsweise saniert. Das Vorhaben wird in zwei Bauabschnitten realisiert, so dass ein Teil des Museums immer für die Besucher geöffnet bleiben kann. Im Mai 2019 wurde auf der Museumsinsel Berlin feierlich das Richtfest für den Nordflügel und den Mitteltrakt der Grundinstandsetzung und Ergänzung des Pergamonmuseums begangen. 

Im Zuge der Sanierung bleibt der Saal mit dem Pergamonaltar bis mindestens 2025 geschlossen. Von der Schließung betroffen sind darüber hinaus der Nordflügel sowie der Hellenistische Saal. Wir bitten diesbezüglich um Ihr Verständnis.

Der Südflügel des Pergamonmuseums mit dem Ischtar-Tor, der Prozessionsstraße und dem Museum für Islamische Kunst sowie der Saal mit dem Markttor von Milet bleiben weiterhin geöffnet.

Restaurierung der Mschatta-Fassade

Der Mschatta-Saal wird ab 21. Februar 2022 für den Besucherverkehr geschlossen. Als Leitobjekt und Publikumshighlight des Museums für Islamische Kunst wird die Fassade des Kalifenschlosses Mschatta im Rahmen der Sanierungsarbeiten des Pergamonmuseums künftig in einer öffentlich einsehbaren Schaubaustelle restauriert.

Das Panorama

Um den Besuchern der Museuminsel auch während der Sanierungszeit des Pergamonmuseums ein attraktives Angebot machen zu können, errichtete die Stiftung Preußischer Kulturbesitz einen temporären Ausstellungsbau „Pergamonmuseum. Das Panorama“ direkt gegenüber der Museumsinsel am Kupfergraben und an der Bahnlinie, welcher am 17. November 2018 eröffnet wurde.

Ausblick

Die Planung sieht eine Fertigstellung des ersten Bauabschnitts Mitte 2024 vor. Aufgrund seiner schwierigen Rahmenbedingungen ist das Bauvorhaben weiterhin mit erheblichen Risiken verbunden. Hierzu zählen nicht nur die hohen Anforderungen des Denkmalschutzes und der Schutz der im Inneren verbliebenen Kunstwerke, etwa der Große Fries des Pergamonaltars, sondern auch das Nebeneinander von Bau- und Museumsbetrieb und die extrem hohe Auslastung der Baufirmen. Somit ist eine Verlängerung der Bauzeit bis mindestens 2025 nicht auszuschließen.

Bitte beachten Sie, dass es aufgrund bautechnischer Maßnahmen sowie des hohen Besucheraufkommens zu längeren Wartezeiten kommen kann.