30.09.2019
Die 1920er-Jahre waren eine Zeit radikaler Umbrüche in Kunst, Design und Gesellschaft. Sie sind der Ausgangspunkt der Veranstaltungsreihe „Triennale der Moderne", die seit 2013 in den Städten des Bauhauses – Weimar, Dessau und Berlin – stattfindet. Alle drei Städte verfügen über UNESCO-Weltkulturerbestätten der Moderne. Im Rahmen des Berliner Programms wird ein Blick auf die Vorbedingungen der Entstehung des Bauhaus, auf bedeutende Protagonisten im Deutschen Werkbund sowie Parallelentwicklungen im Wohnungsbau und die Folgen des Re-Imports modernen Gedankenguts nach 1945 geworfen.
Als Auftaktveranstaltung des Berliner Beitrags zur Triennale im Bauhausjahr 2019 richtet das Symposium "Berlin – Welterbe der Moderne" den Blick auf die Wurzeln, die ideengeschichtlichen Kontexte und Weiterentwicklungen des Neuen Bauens. Im Mittelpunkt stehen acht Architekten, die an den von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten „Siedlungen der Moderne" im frühen 20. Jahrhundert in Berlin mitgewirkt oder mit ihren Ideen für das neue Bauen richtungsweisend waren: Joseph Maria Olbrich, Peter Behrens, Peter Grossmann, Paul-Rudolph Henning, Otto Rudolf Salvisberg, Otto Bartning, Erich Dieckmann und Walter Rossow.
14:00 Uhr: Begrüßung Thomas Ertelt, Direktor Staatliches Institut für Musikforschung, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Grußworte: Gerry Woop, Staatssekretär für Europa, Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Christine Edmaier, Präsidentin der Architektenkammer Berlin
14:20 Uhr: Einführung: Annemarie Jaeggi, Direktorin Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung
Triennale der Moderne. Rückschau und Ausblick
Vorträge, Moderation: Moritz Wullen, Direktor der Kunstbibliothek, der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
15:00 Uhr: Philipp Gutbrod, Direktor Institut Mathildenhöhe Darmstadt
Die Akropolis der Moderne. Peter Behrens und Joseph Maria Olbrich auf der Mathildenhöhe in Darmstadt
15:30 Uhr: Michael Lailach, Kunstbibliothek der Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Zeichen des inneren Wollens. Schrift- und Buchkunst von Peter Behrens
16:15 Uhr: Giacomo Calandra di Roccolino, HafenCity Universität Hamburg
Peter Grossmann – 60 Jahre moderne Architektur in Berlin 1908-1968
Diskussion der Vorträge
Pause
17:15 Uhr: Elke Blauert, Kunstbibliothek der Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Paul-Rudolph Hennings Nachlass - ein ungehobener Schatz
17:45 Uhr: Thomas Steigenberger, Universität Bern
Reformarchitektur und Neues Bauen: Otto Rudolf Salvisbergs Beitrag zum Großsiedlungsbau der Weimarer Republik
Diskussion der Vorträge
18:30 Uhr: Sandra Wagner-Conzelmann, Professorin i.V. für Architektur- und Stadtgeschichte, Hochschule Mainz
„Der gute Architekt vergesse das Menschliche nicht“ Otto Bartning und Erich Dieckmann - eine produktive Zusammenarbeit an der Bauhochschule in Weimar 1926-1930
19:00 Uhr: Andrea Koenecke, Landschaftsarchitektin Frankfurt/Main
Walter Rossow (1910-1992). Ein Protagonist der Moderne
Diskussion der Vorträge
19:30 Uhr: Schlusswort
Anschließend Empfang im Musikinstrumenten-Museum
Aufgrund des begrenzten Platzkontingents wird um eine Anmeldung bis zum 4. Oktober 2019 an kb[at]smb.spk-berlin.de gebeten.
Wie kaum eine andere Stadt weltweit eignet sich Berlin dazu, ein ganzheitliches Bild der Moderne zu vermitteln. Die Metropole an der Spree verfügt über eine herausragend breit gefächerte Denkmalsubstanz des 20. Jahrhunderts, an der sich Umbrüche, Ideen und Nachwirkungen der ab etwa 1880 einsetzenden industriellen Zeitenwende gut nachvollziehen lassen.
Hier fügt sich auch das Bauhaus ein. Obwohl es bis zur seiner Schließung auf Druck der Nationalsozialisten nur 14 Jahre bestand, fanden seine Ansätze nicht nur internationale Aufmerksamkeit, sondern auch Ihren Nachhall beim Wiederaufbau Deutschlands nach den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs. Berlin, zwischen 1930–33 die letzte Station der Designschule, präsentiert sich heute als Welterbestadt mit einem vielschichtigen kulturellem Erbe sowohl der frühen als auch der späten Moderne. Dies umfasst Anlagen berühmter Bauhaus-Architekten, geht aber auch weit darüber hinaus.
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