18.08.2021
Nationalgalerie
Die von Ludwig Mies van der Rohe entworfene Neue Nationalgalerie, eine weltweit bewunderte Architekturikone, feiert nach sechsjähriger Sanierung mit eng auf das Gebäude bezogenen Ausstellungen ihre Wiedereröffnung. Eine eigens für die legendäre Glashalle konzipierte Ausstellung zeigt Werke des Bildhauers Alexander Calder, einem Zeitgenossen von Mies. Ebenfalls eng mit der visionären Architektur des Gebäudes verbunden ist die Einzelausstellung der Film- und Medienkünstlerin Rosa Barba. Im weitläufigen Sammlungsgeschoß präsentiert die Nationalgalerie zahlreiche Hauptwerke der Sammlung unter dem Titel „Die Kunst der Gesellschaft 1900-1945“. Zudem ist der Geschichte des Baus und dem Architekten Mies van der Rohe ein eigener Ausstellungsbereich gewidmet. Das Museum öffnet ab 22. August 2021 wieder für die Besucher*innen. Bis 29. August können die Ausstellungen zu den Sonderöffnungszeiten von 10 bis 20 Uhr besucht werden, zusätzlich ist das Haus am Montag, 23. August 2021, geöffnet.
Die Neue Nationalgalerie, als letztes eigenständiges Werk von 1965 bis 1968 von Ludwig Mies van der Rohe erbaut, gilt als das Vermächtnis eines visionären Architekten des 20. Jahrhunderts. Ausgestattet mit der vielschichtigen Sammlung der Nationalgalerie zur Kunst des 20. Jahrhunderts, bietet die Neue Nationalgalerie einzigartige Voraussetzungen, um die Freiheiten und Grenzen der westlichen Moderne zu befragen. Mit der Wiedereröffnung soll das Haus verstärkt zu einem Ort der kritischen Reflexion über die Kunst des 20. Jahrhunderts werden und ergänzt damit programmatisch die beiden anderen Haupthäuser der Nationalgalerie, die Alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel Berlin und den Hamburger Bahnhof – Museum der Gegenwart – Berlin, die der Kunst des 19. Jahrhunderts bzw. der Kunst der Gegenwart gewidmet sind.
Nachdem im Juni trotz pandemiebedingter Einschränkungen über 3.000 Besucher*innen das sanierte, noch leere Gebäude im Rahmen von „Tagen der offenen Tür“ besichtigen konnten, kehrt nun zum 22. August 2021 mit den Ausstellungen „Die Kunst der Gesellschaft 1900-1945. Sammlung der Nationalgalerie“, „Alexander Calder. Minimal/Maximal“ und „Rosa Barba. In a Perpetual Now“ endlich auch die Kunst zurück. Ein eigener Ausstellungsbereich widmet sich der Baugeschichte und dem Architekten des Hauses. Zugleich wurden auch zahlreiche Skulpturen der Sammlung im Außenbereich wieder aufgestellt, darunter Hauptwerke von Henry Moore, George Rickey, Eduardo Chillida oder Robert Indiana. Zu sehen sind auch wieder entdeckte oder restaurierte Werke, wie eine Brunnenskulptur von David Black oder eine Figur von Marina Núñez del Prado.
Eine zeitgenössische Intervention bietet Jorge Pardo mit seiner künstlerischen Umgestaltung des Cafés nach Motiven von Anni Albers und unter Verwendung einer mexikanisch-spanischen Formensprache. Weitere zeitgenössische Positionen sind in einem kleinen Ausstellungskapitel zur Geschichte des Gebäudes im Untergeschoss zu sehen, darunter Werke von Isa Genzken, Veronika Kellndorfer und Michael Wesely.
22. August 2021 bis 2. Juli 2023
Die Neue Nationalgalerie präsentiert nach sechs Jahren sanierungsbedingter Schließung erstmals wieder die Hauptwerke der Klassischen Moderne aus der Sammlung der Nationalgalerie. Die Ausstellung „Die Kunst der Gesellschaft“ zeigt circa 250 Gemälde und Skulpturen aus den Jahren 1900 bis 1945, unter anderem von Otto Dix, Hannah Höch, Ernst Ludwig Kirchner, Lotte Laserstein und Renée Sintenis.
22. August 2021 bis 13. Februar 2022
Alexander Calder (1898–1976) ist durch sein Hauptwerk „Têtes et Queue“ (1965) seit Jahrzehnten eng mit der Neuen Nationalgalerie verbunden. Die Außenskulptur wurde zur Eröffnung von Mies van der Rohes Architekturikone aufgestellt und kehrt nun mit der Wiedereröffnung und der Ausstellung „Alexander Calder. Minimal / Maximal“ auf die Terrasse des Museums zurück.
22. August 2021 bis 16. Januar 2022
Die in Berlin lebende Künstlerin Rosa Barba präsentiert verschiedene Arbeiten unter dem Titel „In a Perpetual Now“. Neben zentralen Stücken ihres Gesamtwerks der Jahre 2009 bis 2021 wird auch ein neuer Film gezeigt, der anlässlich der Ausstellung entstanden ist.
22. August 2021 bis 2. Juli 2023
Zur Wiedereröffnung widmet sich ein eigener Ausstellungsbereich der Baugeschichte der Neuen Nationalgalerie und dem Wirken ihres Architekten Ludwig Mies van der Rohe. Die beiden Schwerpunkte bilden dabei die Bauzeit (1965-1968) und die Grundinstandsetzung durch David Chipperfield Architects in den letzten sechs Jahren (2015-2021). Ausgewählte Kunstwerke aus der Sammlung der Nationalgalerie mit Bezug zur Architektur des Museums ergänzen die dokumentarische Ausstellung. Neben Werken von Josef Albers und Isa Genzken sind jüngste Arbeiten von Michael Wesely und Veronika Kellndorfer zu sehen, die sich mit der Sanierung befassen.
Das Gebäude wurde in den Jahren 1965-1968 von dem ehemaligen Bauhaus-Direktor Mies van der Rohe geplant und erbaut. Mit der weiten, transparenten Glashalle und dem fließenden Grundriss im Sammlungsgeschoss hat der bedeutende Architekt seine lebenslange Suche nach dem „offenen Raum“ virtuos vollendet. Die Neue Nationalgalerie gilt in diesem Sinne als Mies‘ Vermächtnis und Ikone der westlichen Moderne. Zwei Buchpublikationen und eine Web App, die zur Wiedereröffnung des Baus entstanden sind, informieren umfangreich über die Bau- und Sanierungsgeschichte.
Im Auftrag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und betreut durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) wurde die Neue Nationalgalerie vom Berliner Büro David Chipperfield Architects ab Frühjahr 2016 denkmalgerecht generalsaniert. Im Frühjahr 2021 wurde die dritte und letzte Bauphase – der Innenausbau des Gebäudes – abgeschlossen. Am 21. August findet der feierliche Festakt zur Wiedereröffnung in Anwesenheit von Kulturstaatsministerin Monika Grütters statt.
Anlässlich der Wiedereröffnung erscheint eine Vielzahl von Publikationen zur Architektur und ihrer Sanierung, zum Sammlungsbestand und zum Ausstellungsprogramm: www.smb-webshop.de
Teil der Wiedereröffnung sind auch besondere Vermittlungsprogramme sowie Sonderveranstaltungen und Führungen. Das Programm „Ready to Enter“ wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und wendet sich beispielsweise ausdrücklich an Jugendliche und junge Erwachsene.
Im Rahmen der neu verlängerten Partnerschaft (seit 2012) setzen die Nationalgalerie und Volkswagen ihr gemeinsam entwickeltes Format „Volkswagen ART4ALL“ fort und erweitern das Programm um ein weiteres Museum. Ab November 2021 bieten künftig die Neue Nationalgalerie und der Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin einmal im Monat freien Eintritt an (Donnerstag von 16 bis 20 Uhr) mit künstlerischem Begleitprogramm, Workshops und Führungen. Mit diesem Programm soll vielen Menschen die bereichernde Erfahrung von Kunst und Kultur ermöglicht werden.
Darüber hinaus ermöglicht Euroboden, Architekturpartner der Neuen Nationalgalerie, ab Herbst 2021 besondere und langfristig angelegte Architekturformate.
Förderer der künstlerischen Neugestaltung des Museumscafés ist Gaggenau Hausgeräte GmbH.
Die Neue Nationalgalerie hat ab 22. August 2021, in der ersten Woche der Laufzeit einschließlich Montag, 23. August bis Sonntag 29. August 2021 jeweils zu den Sonderöffnungszeiten von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Die Buchhandlung und das Café können parallel zu den Öffnungszeiten des Museums besucht werden.
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Ausstellungen
Alexander Calder. Minimal / Maximal
22.08.2021 bis 13.02.2022
Die Kunst der Gesellschaft
22.08.2021 bis 24.09.2023
Rosa Barba. In a Perpetual Now
22.08.2021 bis 16.01.2022
Die Neue Nationalgalerie
22.08.2021 bis 26.02.2023