Christian Marclay. The Clock

29.11.2025 bis 25.01.2026
Neue Nationalgalerie

„The Clock“ von Christian Marclay ist eine 24-stündige Videoarbeit, die durch ein Jahrhundert der Filmgeschichte führt. Seit seiner Premiere in London im Jahr 2010 und dem Gewinn des Goldenen Löwen bei der 54. Biennale von Venedig im Jahr 2011 hat es weltweit große Aufmerksamkeit erregt und wurde in bedeutenden Museen wie dem MoMA in New York, der Tate in London, in Yokohama, im Centre Pompidou in Paris und dem MCA in Sydney gezeigt. Nun kommt es erstmals nach Berlin.

„The Clock“ ist eine Zusammenstellung tausender zeitbezogener Filmmomente aus Film und Fernsehen, in denen Uhren oder Zeitmesser vorkommen. Nach jahrelanger akribischer Recherche und Bearbeitung hat Christian Marclay diese Fragmente zu einem nahtlosen 24-Stunden-Filmerlebnis zusammengefügt. Das Ergebnis ist eine immersive audiovisuelle Reise durch die Filmgeschichte – und zugleich eine funktionierende Uhr: Die Installation ist exakt mit der Ortszeit von Berlin synchronisiert und lässt so die Grenze zwischen filmischer und realer Zeit verschwimmen.

Das Werk vereint über einhundert Jahre Filmgeschichte – von ikonischen Thrillern und Western bis hin zu obskuren Science-Fiction-Filmen – und lässt Zeit in unzählige Richtungen gleichzeitig zerfließen.

„The Clock“ ist

weder schlecht noch gut, sondern vollendet, vielleicht der beste Film, den man je gesehen hat,

erklärte Zadie Smith in der New York Review of Books.

In einem eigens erbauten Kino innerhalb der Mies-Glashalle ist „The Clock“ täglich während der regulären Öffnungszeiten zu sehen, von Dienstag bis Sonntag, 10 bis 20 Uhr. An ausgewählten Wochenendabenden haben Besucher*innen zusätzlich die Gelegenheit, das vollständige 24-Stunden-Werk zu erleben.

24 Stunden lang buchstäblich auf die Uhr zu schauen, mag wie eine Folter klingen. Aber „The Clock“ macht auf seltsame Weise süchtig, und die Besucher bleiben oft viel länger, als sie beabsichtigt hatten. Man kann die Zeit nicht aus den Augen verlieren, und doch läuft sie einem irgendwie davon.

schrieb Holly Williams in der New York Times am 9. Oktober 2018

Christian Marclay (geboren 1955), wuchs in der Schweiz auf und lebt und arbeitet heute in London. Seit über 40 Jahren beschäftigt er sich mit der Verschmelzung von bildender Kunst und Musik. Dabei verwandelt er Klang und Musik in sichtbare, physische Formen durch Performance, Collage, Skulptur, Installation, Fotografie und Video.

Zwei 24-Stunden-Screenings von „The Clock“ während der Laufzeit

Die Neue Nationalgalerie lädt ein zu zwei besonderen Vorführungen von Christian Marclays „The Clock“ (2010), einer 24-Stunden-Montage aus Tausenden von Film- und Fernsehclips, in denen Uhren und andere Bezüge zur Zeit dargestellt sind. Damit bieten sich seltene Gelegenheiten, Marclays filmisches Meisterwerk in seiner epischen Gesamtheit zu sehen.

Kuratorisches Team

Die Ausstellung wird kuratiert von Klaus Biesenbach und Lisa Botti.


Die Ausstellung wird ermöglicht durch die FREUNDE der Nationalgalerie.

Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Christian Marclay The Clock 2010 Single-channel video installation Duration: 24 hours © Christian Marclay. Courtesy White Cube, London
Die Zeit im Blick


Workshop | 240 Minuten | Kosten 120 €

Christian Marclay The Clock 2010 Single-channel video installation Duration: 24 hours © Christian Marclay. Courtesy White Cube, London
Einführung: Christian Marclay

Neue Nationalgalerie
09.12.2025 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Christian Marclay The Clock 2010 Single-channel video installation Duration: 24 hours © Christian Marclay. Courtesy White Cube, London
Einführung: Christian Marclay

Neue Nationalgalerie
11.12.2025 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Montaggeschlossen
Dienstag10 bis 20 Uhr
Mittwoch10 bis 20 Uhr
Donnerstag10 bis 20 Uhr
Freitag10 bis 20 Uhr
Samstag10 bis 20 Uhr
Sonntag10 bis 20 Uhr

Hinweis: Der „Birkenau“-Zyklus (2014) wird vorübergehend nicht in der Neuen Nationalgalerie zu sehen sein, da er bis zum 2. März 2026 in der Fondation Louis Vuitton in Paris ausgestellt wird.

Eingang für Besuchende

Potsdamer Straße 50
10785 Berlin

U-Bahn: Potsdamer Platz
S-Bahn: Potsdamer Platz
Bus: Potsdamer Brücke, Potsdamer Platz Bhf / Voßstraße, Kulturforum, Philharmonie

Tel 030 - 266 42 42 42 (Mo - Fr, 9 - 16 Uhr)
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