23.07.2014
bis
05.10.2014
Neue Nationalgalerie
Im Rahmen der Ausstellungsreihe "Kabinett in der Galerie" zeigt das Kupferstichkabinett in der Neuen Nationalgalerie anlässlich der hier präsentierten Ständigen Ausstellung "Ausweitung der Kampfzone. 1968-2000. Die Sammlung, Teil 3" ca. 35 Graphiken, Zeichnungen sowie ein dreidimensionales Objekt des aus Sachsen stammenden Künstlers und Denkers Carlfriedrich Claus.
Ausgehend von seinem experimentellen Umgang mit Sprache im Kontext der visuellen Poesie hat Claus um 1960 den neuen Bildtypus des Sprachblattes entwickelt, in dem sich zeichnend schreibend sein Denken kristallisierte. Geschult an den Schriften von Karl Marx, Rudolf Steiner, Ernst Bloch und weiteren Quellen der jüdisch-christlichen sowie fernöstlichen Ideengeschichte bekannte sich Claus - seinen Erfahrungen im dogmatischen Staatssozialismus der DDR zum Trotz - zum Ideal einer kommunistischen Gesellschaft, in der der "naturalisierte Mensch" im Einklang mit einer "humanisierten Natur" lebt. Seine oft beidseitig auf transparenten Bildunterlagen ausgeführten Schreibzeichnungen, graphisch höchst reizvolle Bildgespinste, veranschaulichen Prozessuales sowie Dialektisches (2 Seiten: These + Antithese = Synthese). Sie sind über ausführliche Einzeltitel, entschlüsselbare Textstellen und signalhaft wiederkehrende Zeichen, etwa von Auge und Hand, Winkel und Balkenformen, inhaltlich dennoch nicht ganz einfach zu erschließen.
Die ausgestellten Werke sind vornehmlich Leihgaben aus einer Berliner Privatsammlung. Aus dem Besitz des Kupferstichkabinetts wird je eine Auswahl der beiden druckgraphischen Hauptwerke des Künstlers, den Mappeneditionen "Aurora", 1977, und "Aggregat K", 1988, gezeigt.
Ausstellungsort
Öffnungszeiten
| Montag | geschlossen |
| Dienstag | 10 bis 18 Uhr |
| Mittwoch | 10 bis 18 Uhr |
| Donnerstag | 10 bis 20 Uhr |
| Freitag | 10 bis 18 Uhr |
| Samstag | 10 bis 18 Uhr |
| Sonntag | 10 bis 18 Uhr |
Aktuelle Hinweise
Hinweis: Der „Birkenau“-Zyklus (2014) wird vorübergehend nicht in der Neuen Nationalgalerie zu sehen sein, da er bis zum 2. März 2026 in der Fondation Louis Vuitton in Paris ausgestellt wird.
Adresse / Verkehrsverbindungen
Eingang für Besuchende
Potsdamer Straße 50
10785 Berlin
U-Bahn: Potsdamer Platz
S-Bahn: Potsdamer Platz
Bus: Potsdamer Brücke, Potsdamer Platz Bhf / Voßstraße, Kulturforum, Philharmonie
Zugang / Barrierefreiheit
vollständig rollstuhlgeeignet
Weitere Informationen über Zugänglichkeit und Barrierefreiheit
Veranstalter