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Neue VR-Anwendung zur Ausstellung „Magische Spiegelungen“

18.01.2022
Alte Nationalgalerie

Mit der Alten Nationalgalerie und unterstützt durch Meta haben die Freunde der Nationalgalerie die Virtual-Reality-Anwendung „Magische Spiegelungen“ gelauncht. Die webbasierte Anwendung wurde als Begleitprojekt zur aktuellen Sonderausstellung in der Alten Nationalgalerie konzipiert.

Die Anwendung „Magische Spiegelungen“ kann mit Virtual-Reality-Geräten sowie auf dem Smartphone oder dem Desktop-PC erlebt werden. Die dazugehörige Ausstellung „Magische Spiegelungen – Johann Erdmann Hummel“ ist noch bis zum 20. Februar 2022 in der Alten Nationalgalerie zu sehen.

Die Ausstellung „Magische Spiegelungen – Johann Erdmann Hummel“

Mit einer groß angelegten Werkschau feiert die Alte Nationalgalerie aktuell die Wiederentdeckung des Maler Johann Erdmann Hummel (1769 – 1852), der für fast 100 Jahre nicht ausgestellt wurde. Der einem breiten Publikum daher wenig bekannte Maler widmete sich in seinen Werken mit besonderem Interesse originellen Spiegelungen, räumlichen Verschachtelungen und raffinierten Beleuchtungen. Zugleich waren Hummels Lehrtätigkeit an der Berliner Akademie der Künste zur Optik, Perspektive und Architektur sowie seine Forschungen und Publikationen zu den Gesetzen der visuellen Wahrnehmung in seiner Zeit national und international richtungweisend. Beide prägten sein künstlerisches Schaffen stark.

„Granitschale im Berliner Lustgarten“ von 1831 als immersives 3D-Bild

Die VR-Anwendung „Magische Spiegelungen“ setzt bei diesem besonderen künstlerisch-wissenschaftlichen Ansatz an und bringt Hummels Ideen ins 21. Jahrhundert. Eine magisch anmutende virtuelle Galerie zeigt ausgewählte Werke der aktuellen Ausstellung und führt die Anwender*innen schließlich zu einem Hauptwerk Hummels: „Granitschale im Berliner Lustgarten“ von 1831. Das Gemälde wurde für die VR-Anwendung als immersives 3D-Bild rekonstruiert. Dort haben Nutzer*innen nun die Möglichkeit, das Bild aus neuen, bisher unbekannten Winkeln zu betrachten, können selbst Fotos machen und diese mit anderen Nutzer*innen über Instagram und Meta teilen.

Birgit Verwiebe, Kuratorin der Ausstellung, freut sich über diesen neuartigen Zugang zur Kunst:

Es bieten sich ungewohnte Möglichkeiten des Nachvollzugs der Intentionen Hummels, aber auch Gelegenheiten für eigenes Experimentieren, für eigene Kreativität. Und an diesem Punkt treffen sich Hummels Forschergeist und Experimentierfreude beim Konstruieren seiner Bildwelten mit dem heutigen Interesse an neuen medialen Möglichkeiten visueller Wahrnehmung und eigener Kreativität.

Ein großes Potential für die Museen sieht auch Ralph Gleis, Leiter der Alten Nationalgalerie, in der VR-Anwendung:

Wir suchen stets nach neuen Möglichkeiten, Sammlungsbestände und Ausstellungen auch durch digitale Angebote einem möglichst breiten und diversen Publikum zugänglich zu machen – letzteres nicht erst seit der Pandemie. Wir freuen uns über diese gelungene Kooperation mit Meta, die uns auf sehr professionelle Weise und in kürzester Zeit diese Erweiterung in den digitalen Raum für eine temporäre Sonderausstellung ermöglichte.