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Bode-Museum mit Ausstellung „Spielarten der Liebe“ für den Respektpreis 2019 nominiert

30.10.2019
Bode-Museum

Das Bode-Museum ist für die Ausstellung „Spielarten der Liebe“, erster Teil der neuen Ausstellungsreihe „Der zweite Blick“, für den Respektpreis 2019 des BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE nominiert. Mit dem Preis wird herausragender Einsatz für die Akzeptanz von homosexuellen und transgeschlechtlichen Menschen ausgezeichnet. Am 2. Dezember 2019 wird der Respektpreisträger 2019 bekannt gegeben.

Begründung für die Nominierung von „Spielarten der Liebe“

Im Bode-Museum und damit erstmals in einem der Staatlichen Museen zu Berlin wird mit „Spielarten der Liebe“ seit September 2019 eine in eine Dauerausstellung integrierte Ausstellung gezeigt, die sich mit der Vielfalt geschlechtlicher Identitäten und sexueller Orientierungen, ihrer Wahrnehmung und künstlerischen Verarbeitung befasst. Die in Kooperation mit dem Schwulen Museum entstandene Ausstellung bildet den ersten Teil der neuen Ausstellungsreihe „Der zweite Blick“, mit der das Museum seine Dauerausstellung in einen neuen Zusammenhang stellen möchte.

Bei „Spielarten der Liebe“ können bislang zumeist übersehene oder ignorierte Aspekte zu den mannigfaltigen Spielarten der Liebe mittels fünf Themenrouten innerhalb der Sammlung entdeckt werden.

  • Die erste Route spürt der Darstellung des heroischen Soldaten und den Grenzen zwischen männlicher Kühnheit und Bisexualität nach.
  • Die zweite Route folgt Kunstwerken von männlichen homosexuellen Künstlern oder solchen, die ihnen nahestanden.
  • Männliche homosexuelle Auftraggeber stehen im Fokus der dritten Route.
  • Die vierte Route führt zu Darstellungen von weiblicher Intimität und erotischer Liebe unter Frauen.
  • Die fünfte Route schließlich setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit sich die Zuordnung zu einem Geschlecht immer aufrechterhalten lässt.

Die Themen werden von September 2019 bis März 2020 im Rahmen einer Vortragsreihe vertieft. Kuratiert wird die Ausstellung von Dr. María López-Fanjul y Díez del Corral.

Die „Spielarten der Liebe“ können vor Ort anhand von Infoblättern erforscht werden und stehen als Online-Katalog kostenlos zur Verfügung: www.smb.museum/derzweiteblick.

Pressestimmen zu „Spielarten der Liebe“

Was für ein gelungenes Ausstellungskonzept, das die altehrwürdigen Kunstschätze der Skulpturensammlung und des Museums für byzantinische Kunst einem zweiten hochaktuellen Blick aussetzt. […] An herausragenden Beispielen aus 1500 Jahren europäischer Kunst- und Kulturgeschichte lässt sich nicht nur wissenschaftlich, sondern auch lustvoll verfolgen, wie groß die Vielfalt sexueller Identitäten immer schon gewesen ist […].

Tagesspiegel, 7. September 2019

Eine Frau am Kreuz und ein Jesus mit „männlicher Braut“? Die abendländische Kunst ist nicht nur Sache der Heteros. Nun richtet das Berliner Bode-Museum eigene Routen für den schwulen, lesbischen, bi- und transsexuellen Blick ein. Ein Projekt mit Vorbildcharakter.

WELT, 5. September 2019

Respektpreis-Vergabe am 2. Dezember 2019

Am 2. Dezember 2019 vergibt das BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE den diesjährigen Respektpreis. Die Jury bestehend aus Jenan Mouhamed Ali (Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH), Martina Frisch (St.-Michaels-Heim Jugendgästehaus & Hotel), Dr. Ahi Sema Issever (Charité – Universitätsmedizin Berlin), Hendrik Kosche (Jüdische Gemeinde zu Berlin), Lydia Malmedie (Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung), Petra Rosenberg (Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin), Stefanie Wall (LSVD Berlin-Brandenburg) und Bernd Wegner (BVG) wählte aus zahlreichen Vorschlägen die Nominierten aus. Die Bündnismitglieder stimmen nun über den Respektpreisträger 2019 ab.

BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE

Um aktiv gegen Homophobie einzutreten, setzt der LSVD Berlin-Brandenburg e. V. im Auftrag der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung das von ihm initiierte BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE im Rahmen der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ (IGSV) um. Schirmherr des BÜNDNIS GEGEN HOMOPHOBIE ist der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller.