Seit 2010 beteiligt sich das Museum für Vor- und Frühgeschichte als Kooperationspartner an einem internationalen archäologischen Forschungsprojekt in Rumänien, bei dem die größte bislang bekannt gewordene prähistorische Siedlung Europas untersucht wird.
Sie ist durch vier Verteidigungswällen mit einer Gesamtlänge von über 33 Kilometern gesichert und umfasst eine Fläche von 17,2 Quadratkilometern. Nach Probegrabungen in den Jahren 2007 bis 2013 ist es möglich, die Befestigungsanlagen in die ausgehende südosteuropäische Bronzezeit zu datieren (etwa 14./13. Jahrhundert v. Chr.).
Anhand von magnetischen Messungen und systematischen Oberflächenabsuchungen konnte zudem festgestellt werden, dass große Innenbereiche bebaut waren und eine stadtähnliche Anlage existiert haben muss. Für die kommenden Jahre sind weitere Ausgrabungen geplant. Das Hauptaugenmerk der Untersuchung wird dabei auf den Innenstrukturen liegen: Wie waren die Häuser der Bewohner gebaut, und wie waren sie angeordnet? Zudem stellt sich die Frage nach dem Grund für den Untergang der riesigen Siedlung zu Beginn der Eisenzeit. Seit Sommer 2013 wird das Projekt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.
Ansprechpartner: Dr. Bernhard Heeb, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Museum für Vor- und Frühgeschichte
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2013
Dauer: seit 2010