Erste naturwissenschaftliche und archäologische Untersuchungen bestätigen die Authentizität des 2007 erworbenen Grabinventars. Die Datierung in die erste Hälfte des 5. Jahrhunderts macht es zu einem Verbindungsglied zwischen den spätrömischen Gräbern der ‚chef militaires‘ und den frühmerowingischen Fürstengräbern mit Goldgriffspatha.
Der Fundkomplex umfasst die Goldgriffspatha mit Schwertzubehör, darunter ein Scheidenmundblech mit Runeninschrift, weitere Waffenausstattung, Beschläge vom Leibgurt und Rangabzeichen. Den hohen Rang des Verstorbenen bezeugen zudem die Mitgabe des Pferdegeschirrs und ein reicher Geschirrsatz mit Glaskannen, Bronzeteller und Terra-Sigillata-Gefäßen. In typologischer und chronologischer Hinsicht erscheint der Komplex als geschlossener Fund. Herstellungstechnische Untersuchungen und archäologische Fundanalysen sollen den kulturhistorischen Kontext des Altfundes ohne Fundortüberlieferung belegen.
Ansprechpartnerin: Dr. Marion Bertram, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Museum für Vor- und Frühgeschichte