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Die Zitadelle von Aleppo, Syrien

Zwischen 1996 und 2011 fanden gemeinsam von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin, Prof. Dr. Kay Kohlmeyer) und dem syrischen Antikendienst geleitete Ausgrabungen auf der Zitadelle von Aleppo, Syrien, statt.

Diese Zitadelle ist eine der mächtigsten mittelalterlichen Festungsbauten des gesamten Vorderen Orients. In der altorientalischen Zeit diente der Zitadellenhügel als Akropolis und war Sitz des weithin berühmten Tempels des Wettergottes. Die syrisch-deutschen Grabungen erforschen sowohl die altorientalische als auch die islamische Geschichte dieses Ortes. 

Das Museum für Islamische Kunst ist an der Untersuchung der islamischen Zitadelle wie an der Aufarbeitung des islamischen Fundmaterials aus der Grabung beteiligt. Die Forschungen zur islamisch-mittelalterlichen Zitadelle (hauptsächlich 11.–16. Jahrhundert) gliedern sich in mehrere Teilprojekte, darunter Bauforschungen (Befestigungs- und Wohnhausarchitektur innerhalb der Zitadelle, Burgensurveys in der Region), kunstgeschichtliche Forschungen und historische Auswertungen. Außerdem werden die Grabungsfunde (Glas, Keramik, Metall, Münzen, Baudekor, Inschriften) ausgewertet. Das für die Region in Qualität und Quantität einmalige Fundgut ist von bedeutender historischer Dimension und beantwortet Fragen zu Nutzungs- und Handelsstrukturen, Kunsttechnologie und künstlerischer Entwicklung.

Aufgrund der derzeitigen politischen Lage in Syrien ruhen die Forschungen vor Ort, die Mitarbeiter konzentrieren sich auf die Aufarbeitung und Publikation der Ergebnisse. Ein größerer "Aleppo"-Workshop ist 2013 in Berlin geplant.


Kooperationspartner: Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin; Syrische Antikendirektion, Damaskus
Ansprechpartnerin: Dr. Julia Gonnella, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Museum für Islamische Kunst 
Projektträger: Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf; Fondation Max van Berchem, Genf; DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn; World Monuments Fund, New York
Laufzeit: 1996 bis 2013