22.10.2004 bis 30.01.2005
Mit der zweiten Ausstellung im Museum für Fotografie werden erneut die Grenzen der Fotografie zu anderen Gattungen befragt. Im Kaisersaal wird auf sechs Leinwänden die Film-/Videoarbeit "Johanna-Zyklus" des Münchner Künstlerduos M+M projiziert. Stimmen und Bilder überlagern sich in dem Eifersuchts- und Identitätsdrama, und doch dominiert eine übergeordnete Struktur, die auf dem synchronen Einsatz filmischer Mittel beruht.
Ab dem 7. Dezember 2004 wird diese Projektion von der neuen Arbeit "Dance with me, Germany" abgelöst, die von der Macht der Medien, dem Konflikt eines ausländischen Jugendlichen mit der Justiz und der Beziehung zwischen staatlicher und privater Gewalt handelt. In weiteren Räumen sind Bilder der Fotozyklen "kurz vor fünf" und "in front" zu sehen, deren Arbeitsprinzip die Auflösung von Filmen in ihre vielen tausend fotografischen Einzelbilder ist: Die abstrakt flimmernden Horizontalen der Fotografien bestehen bei näherer Betrachtung aus winzig kleinen, aber doch noch gut erkennbaren Filmstills. Kritisch und lustvoll zugleich thematisieren die Werke die kollektive Verunsicherung über die Grenzen von Realität und Identität unter dem Einfluss der Medien.
Veranstalter