Das Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin setzt in seiner programmatischen Arbeit einen expliziten Schwerpunkt auf transkulturelle Kooperationen. Neben der Zusammenarbeit mit einer internationalen Museums- und Wissenschaftscommunity begreift das Museum für Asiatische Kunst insbesondere die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler*innen als zentralen Bestandteil von internationalen Kooperationen. Durch Zusammenarbeit entstehen neue Interpretationen der historischen Sammlungen. In den Objekten materialisierte Beziehungen zwischen dem Museum und den sogenannten Herkunftsgesellschaften werden neu aktiviert. Ziel ist, die Beziehungen im Interesse aller Beteiligten lebendig, gerecht und sinnvoll zu gestalten.
Das Museum für Asiatische Kunst orientiert sich in seinen Praktiken des Sammelns, Präsentierens, Bewahrens und Vermittelns an in den Herkunftskulturen geltenden Kunst- und Wissenschaftstraditionen, Theorien und Wertmaßstäben. Dabei stehen die visuellen Kulturen und Künste stets im Zentrum. Zeitgenössische künstlerische Positionen leisten einen entscheidenden, oftmals kritischen Beitrag zur Ergänzung und kritischen Befragung der Sammlungen. Bei der Zusammenarbeit mit Künstler*innen legt das Museum für Asiatische Kunst seinen Schwerpunkt auf Positionen aus den jeweiligen Herkunftskulturen, öffnet seine Sammlungen aber auch allgemein für Personen, die sich mit den Themen und im Haus bewahrten Objekten beschäftigen.
Kooperationen erweitern das Verständnis für die Komplexität globaler Verflechtungen und ermöglichen einen zeitgemäßen und zukunftsorientierten Umgang mit den Objekten. Dies schließt intensive Aushandlungsprozesse mit ein, die unterschiedliche Interessen, vielfältige Wissenspraktiken und globale Ungleichgewichte miteinbeziehen und vor Restitutionen nicht haltmachen.
Der getroffene Konsens für die jeweilige Zusammenarbeit wird von allen Mitarbeiter*innen des das Museum für Asiatische Kunst mit Engagement und Respekt mitgestaltet und mitgetragen. Gemeinsam strebt die Belegschaft an, die Bestände und deren Geschichte transparent zu machen und mit einer breiten Öffentlichkeit zu teilen.