Februar bis März 2025
Yorleny Cardozo Peña ist Künstlerin und Kunstvermittlerin aus San Agustín, Kolumbien. In dem Projekt „Schutzwesen – Die Superkräfte der Natur“ verfolgt sie das Ziel, nachhaltig ökologisches Bewusstsein an Kinder in Berlin und Kolumbien zu vermitteln. Ein zentraler Aspekt der Recherche ist die Entwicklung von Methoden zur Selbstbefähigung der Kinder, sich nicht ohnmächtig gegen der Klimawandel und das Artensterben zu fühlen, sondern die eigenen „Superkräfte“ zu stärken.
Im Rahmen des CoMuse-Fellowships entwickelt Yorleny Cardozo Peña einen Schulworkshop in Form eines künstlerischen Forschungslabors. Die Teilnehmenden lernen, wie vielfältig Lebensräume und ihre Lebewesen sein können, wie sie kulturelle Identität prägen und wie abhängig wir voneinander sind. Yorleny Cardozo Peña entwirft zusätzlich eine künstlerische Intervention, um San Agustín als Panorama in die Ausstellung im Humboldt Forum zu holen. Yorleny Cardozo Peña dazu:
Die aus Vulkangestein errichteten Statuen im Archäologischen Park San Agustín tragen tierische Merkmale wie Klauen, Reißzähne oder Flügel. Sie repräsentieren nicht nur die Eigenschaften der Natur, sondern reflektieren auch ihre Stärke, ihren Schutz und ihre Macht. Die Erkenntnis der Großartigkeit in den Lebewesen hat mich nicht mehr losgelassen, und ich habe angefangen, Insekten, Samen und Blätter aus dem Wald, in dem die Statuen leben, zu sammeln. In meiner Arbeitsweise gehen Wissenschaft und künstlerische Assoziationen Hand in Hand. Der Workshop schärft das Bewusstsein für Umweltschutz, die Erhaltung des kulturellen Erbes und die Bedeutung des Schutzes der Wälder als komplexes Ökosystem.
Yorleny Cardozo Peña erreichte 2012 ihren Masterabschluss in Bildender Kunst an der Universidad del Cauca. Derzeit studiert sie im Master Kulturmanagement und Museologie und arbeitet als Vermittlerin am Kolumbianischen Institut für Anthropologie und Geschichte (ICANH). In ihrer Arbeit spürt sie dem kollektiven Gedächtnis der Gemeinschaften um Pitalito nach und fängt mit Zeichnungen und Malerei, in der Natur und auf Reisen, Menschen, Kulturen und ihre Beziehungen zu Pflanzen und Tieren ein.
Kooperationsprojekt der Bildung und Vermittlung zwischen dem Kolumbianischen Institut für Anthropologie und Geschichte (ICANH) und dem Ethnologischen Museum.
Dieses Fellowship wird unterstützt vom Künstlerhaus Bethanien, das ein Atelier zur künstlerischen und wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung stellt.