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CoMuse-Fellowship-Programm

Das Fellowship-Programm ist ein wesentlicher Bestandteil des Projekts „Das Kollaborative Museum“ (CoMuse) und richtet sich an internationale Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Community-Vertreter*innen und Kulturschaffende weltweit.

Es stellt Stipendien zur wissenschaftlichen oder künstlerischen Forschung zur Verfügung und bietet Fellows die Möglichkeit, sich im Rahmen ihrer Arbeit kritisch mit den Sammlungen und ihren Bedeutungskontexten auseinanderzusetzen. Die Fellows sind eingeladen, eigene Forschungsansätze zu erproben, Interventionen im Bereich der zeitgenössischen Kunst zu entwickeln und in Zusammenarbeit mit den Kurator*innen und den Museumsteams neue Impulse für die transkulturelle Museumsarbeit zu setzen. Im Fokus stehen größtmögliche Transparenz und die Eröffnung neuer Zugänge, ebenso wie eine Diversität an Disziplinen, Akteur*innen, kulturellen Perspektiven und Stimmen. Das CoMuse-Fellowship-Programm fördert insbesondere Nachwuchswissenschaftler*innen und aufstrebende Künstler*innen in ihrer professionellen Weiterentwicklung.

Open Call: CoMuse Fellowships 2025

Das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst verleihen Stipendien für Fellowships im Rahmen des Projekts CoMuse – Das Kollaborative Museum für das Jahr 2025.

Bewerbungsfrist: 15. November 2024

Ausgeschrieben werden zwei CoMuse Fellowships im Jahr 2025, die im Juli und Oktober 2025 beginnen und sich an internationale Bewerbende mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands richten. Die CoMuse Fellowships konzentrieren sich auf spezifische Fragestellungen im Zusammenhang mit den Museumssammlungen und -praktiken, wie beispielsweise:

  • Strategien des Wissensaustauschs und neue Formen der Zugänglichmachung
  • Provenienzforschung zu bestimmten cultural belongings aus der Sammlung
  • Kritische Neubewertung historischer Narrative und Sprache in der Sammlung aus einer dekolonialen Perspektive
  • Restaurierung
  • Analyse von Kulturtechniken
  • Community-zentrierte Ansätze und Vermittlungsstrategien

Die Fellowships sind prozessorientiert, mit einem Schwerpunkt auf Zusammenarbeit und Austausch, und erfordern kein konkretes Ergebnis oder Ausstellungskonzept. Sie bieten den Fellows die Möglichkeit, den notwendigen Raum und die Ressourcen, um ihre eigene Forschung voranzutreiben und die Gelegenheit, in verschiedenen Formaten (wie Werkstattgesprächen, Führungen oder Workshops) mit der Berliner Öffentlichkeit über ihre Ideen und die Zusammenarbeit mit dem Museum in Austausch zu treten.

Über den Kooperationspartner Künstlerhaus Bethanien

Das internationale CoMuse-Fellowship-Programm wird in Kooperation mit dem Künstlerhaus Bethanien realisiert, einem internationalen Kulturzentrum mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer bildender Kunst in Berlin Kreuzberg. Es beherbergt ein Artist-in-Residence-Programm mit Ausstellungsräumen und Arbeitsräumen für professionelle Künstler*innen und Kulturschaffende und zielt darauf ab, einen lebendigen Dialog zwischen Kulturakteur*innen unterschiedlicher Hintergründe und Disziplinen und der breiten Öffentlichkeit herzustellen. Die hellen und geräumigen Studios sind minimalistisch eingerichtet und bieten ausreichend Platz für Forschung und künstlerische Praxis. Sie sind mit einer kleinen Küchenzeile ausgestattet; Badezimmer und Duschen stehen als Gemeinschaftseinrichtungen zur Verfügung. CoMuse Fellows sind eingeladen, am regelmäßigen Ausstellungsformat „Open Studios“ teilzunehmen, um ihren Forschungsprozess vorzustellen und in einen Austausch mit einem interessierten Publikum zu treten.

Zusätzlich wird ein zusätzliches, sechsmonatiges Fellowship ausgeschrieben (Beginn: Juni 2025). Es richtet sich speziell an in Berlin lebende Nachwuchsforscher*innen oder Kulturschaffende mit einem wissenschaftlichen Interesse am dekolonialen Museumsdiskurs, die mit den aktuellen Debatten in der Kulturlandschaft Deutschlands vertraut sind. Zu einer Bewerbung ermutigt werden insbesondere Kulturschaffende und Forscher*innen mit Spezialisierung in Museumswissenschaften, postkolonialen oder kuratorischen Studien, Bildung oder verwandten Bereichen, die ein tiefes Verständnis der zeitgenössischen Museumsdiskurse rund um Intersektionalität mitbringen und sensibilisiert sind in der Verwendung diskriminierungsfreier Sprache.

Die Projektvorschläge sollten sich mit den Sammlungen des Ethnologischen Museums oder des Museums für Asiatische Kunst auseinandersetzen und eines oder mehrere der folgenden Themen behandeln:

  • Dekolonisierung von Museumspraktiken und Narrativen
  • Hörbarmachung und Verstärkung marginalisierter oder unterrepräsentierter Stimmen und Geschichten
  • Infragestellung westlich-zentrierter Perspektiven
  • Förderung kollaborativer und gemeinschaftszentrierter Ansätze
  • Schaffung von Räumen für Dialog und Multiperspektivität

Die Fellowships sind prozessorientiert, mit einem Schwerpunkt auf Zusammenarbeit und Austausch, und erfordern kein konkretes Ergebnis oder Ausstellungskonzept. Sie bieten den Fellows die Möglichkeit, den notwendigen Raum und die Ressourcen, um ihre eigene Forschung voranzutreiben und die Gelegenheit, in verschiedenen Formaten (wie Werkstattgesprächen, Führungen oder Workshops) mit der Berliner Öffentlichkeit über ihre Ideen und die Zusammenarbeit mit dem Museum in Austausch zu treten.

Fragen zum CoMuse-Fellowship-Programm: Fellowships.comuse[at]smb.spk-berlin.de