05.12.2006
bis
10.01.2016
Museum für Asiatische Kunst
Die Kunstsammlung Süd-, Südost- und Zentralasiens beherbergt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen von Kunstwerken des indo-asiatischen Kulturraums vom 4. Jahrtausend v. Chr. bis in die Gegenwart. Dieses extensive geographische Gebiet umfasst neben Indien noch die Regionen Pakistan, Afghanistan, Sri Lanka, Bangladesh, Nepal, die Autonomen Gebiete Tibet und Xinjiang der Volksrepublik China, die südostasiatischen Länder Myanmar, Thailand, Kambodscha, Vietnam sowie die indonesische Inselgruppe.
Sammlungscharakter
Die indische Kunst ist beinahe ausschließlich religiös geprägt. Die drei Hauptreligionen Hinduismus, Buddhismus und Jinismus sind durch herausragende Steinskulpturen und -reliefs, Bronzen und Terrakotten in der Kunstsammlung Süd-, Südost- und Zentralasien vertreten. Die ältesten Kunstwerke dieser in Bezug auf ikonographische Besonderheiten von Götterbildern wohl anspruchvollsten Sammlung außerhalb Indiens stammen von buddhistischen und hinduistischen Sakralbauten der ersten Jahrhunderte nach Christus. Die jinistische und die Mehrheit der hinduistischen Plastik hingegen kommen aus Tempeln der klassischen bis mittelalterlichen Zeit bis etwa zum 13. Jahrhundert. In die im Jahr 2000 neu gestaltete Ausstellung sind der runde Stupa und der rechteckige Tempel als wichtigste Elemente der indischen sakralen Architektur integriert worden.
Ab dem 12. Jahrhundert trat der Islam in Indien als weitere wichtige Glaubensrichtung hinzu. Das indische Kunsthandwerk, das während der islamischen Herrschaft erblühte, ist durch Metallarbeiten, Keramik, Holzschnitzereien, Elfenbein- und Jadearbeiten sowie kostbare Textilien vertreten. Die farbenprächtigen Miniaturen aus der Moghul-Zeit runden die Präsentation ab. Im Bereich der Buchkunst ist zudem die umfangreiche Sammlung von Malereien aller vier großen Religionen Indiens hervorzuheben.
Die Kunst der Himalaya-Länder Nepal und Tibet wird vertreten durch Stoffmalereien (Thangkas), Holzskulpturen und Bronzen, wobei die aus dem 18. Jahrhundert kommenden, dämonenhaft wirkenden Schutzgottheiten für den späten tantrischen Buddhismus charakteristisch sind.
Aus Südostasien stammen Stein- und Bronzefiguren, glasierte Tonreliefs sowie Grabfunde aus prähistorischer Zeit (3. bis 1. Jahrtausend v. Chr.), wie Keramikgefäße, Bronze- oder Glasschmuck.
Herzstück und zugleich architektonischer Mittelpunkt der Ausstellung ist die weltberühmte "Turfan-Sammlung", benannt nach der ersten der vier Königlich-Preußischen Expeditionen an die Nördliche Seidenstraße (heute Xinjiang, Volksrepublik China) zwischen 1902 und 1914. Die Wandmalereien, Textil- und Papierbilder, Lehm- und Holzskulpturen des 3. bis 13. Jahrhunderts stammen vorwiegend aus buddhistischen Kultbauten. Im Zentrum steht der Nachbau eines in Originalmaßen rekonstruierten quadratischen Tempels, der mit den originalen Wandmalereien der Höhle 123 in der Oase Kucha ausgestattet ist.
Veranstalter
Ausstellungsort
Adresse / Verkehrsverbindungen
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Lansstraße 8 / Arnimallee 25
14195 Berlin
eingeschränkt rollstuhlgeeignet
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Öffnungszeiten
So 11:00 - 18:00
Mo geschlossen
Di 10:00 - 17:00
Mi 10:00 - 17:00
Do 10:00 - 17:00
Fr 10:00 - 17:00
Sa 11:00 - 18:00
Preise / Tickets
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8,00 EUR ermäßigt 4,00
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Museumspass Berlin 3 Tage für Dauerausstellungen
29,00 EUR ermäßigt 14,50
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