Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

Karl Friedrich Schinkel, Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Entwurf zur Dekoration, Die Sternenhalle der Königin der Nacht, Detail / Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

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Eine japanische Leidenschaft
Lacke der Sammlung Klaus F. Naumann

14.10.2006 bis 14.01.2007


100 Jahre Museum für Ostasiatische Kunst

Sonderausstellung, Klaus F. Naumann Galerie und Galerie für Teekunst

Mit freundlicher Unterstützung von The Japan Foundation und dem Japanischen Kulturinstitut Köln

Die Ausstellung vereint erstmals und einmalig alle dem Museum seit 1999 als Dauerleihgabe überlassenen Lackobjekte aus dem Besitz des Sammlers Klaus Friedrich Naumann. Mit 60 Lacken bzw. Lacksets und insgesamt etwa 100 Exponaten bietet sie einen hervorragenden Überblick über die Entwicklung dieser insbesondere in Ostasien kultivierten Kunstform. Im Gegensatz zu den in europäischen Sammlungen zahlreich vertretenen, im 18. bis 20. Jahrhundert entstandenen bzw. für den Export gefertigten Stücken konzentriert sich diese Schau auf die in Japan besonders geschätzten Lacke des 14. bis 17. Jahrhunderts.

So sind die schlichten, nach einem Tempel als Negoro-Lacke bezeichneten Alltagsgegenstände, wie Waschzuber, Gemüseschüsseln, Reisweinflaschen und Regale aus dem klösterlichen bzw. aristokratischen Gebrauch, mit über einem Dutzend Objekten vertreten. Sie zeichnen sich durch die raffinierte Wechselwirkung zwischen mit Rotlack überfangenem Schwarzlack und dem oftmals darunter durchschimmernden Holzkern aus. Eine ähnliche Vielfalt dieser Lacke bietet außerhalb Japans nur noch die Irving Collection des Metropolitan Museums in New York. Ebenso bedeutsam sind die nach einem weiteren Tempel als Kôdaiji-Lacke benannten, mit Gold-Einstreuungen prächtig dekorierten Aufbewahrungskästen und Speisegeräte des 16. und 17. Jahrhunderts. Seltene, für die japanische Militäraristokratie geschaffene Objekttypen, wie ein Satz Trommeln für das Nô-Theater, Sättel, Kästen für Waffen und Teeutensilien sowie eine kleine, aber exquisite Auswahl von Schreibkästen, runden schließlich den Einblick in die japanische Lackkunst ab. Darüber hinaus sind die in Japan hoch geschätzten chinesischen Lacke sowie die Lacktraditionen der zwischen Japan und China gelegenen Ryûkyû-Inseln (Okinawa) mit etlichen, darunter exzeptionellen frühen Objekten vertreten.