30.09.2008 bis 17.11.2008
Im Foyer des Museums Europäischer Kulturen werden zwei masursche Hochzeitsteppiche aus dem späten 18. Jahrhundert, alpine Federkielstickereien auf Männergürteln und prachtvolle Brustlätze aus dem frühen 19. Jahrhundert gezeigt. Sie gehören zu 372 Objekten, welche die Sowjetunion 1958 an das damalige Museum für Volkskunde - heute Museum Europäischer Kulturen - zurückgab.
Das Museum verweist damit auf seine wechselhafte Geschichte. Gegründet 1889 von Rudolf Virchow als Museum für deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes und 1904 in den Kreis der Königlich Preußischen Museen aufgenommen, war der Bestand des Museums bis zum Ende der 1930er Jahre immens angewachsen und zuletzt im Prinzessinnenpalais Unter den Linden ausgestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden alle Objekte ausgelagert, die meisten gingen verloren oder wurden vernichtet. Umso größer war die Freude, als die Sowjetunion viele verloren geglaubte Objekte zurückgab.
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