21.05.2021
bis
29.08.2021
Museum Berggruen
Pablo Picassos Spätwerk beginnt 1954 mit „Les Femmes d’Alger“, einer seiner wichtigsten und außergewöhnlichsten Werkserien. Erstmals seit 65 Jahren zeigt das Museum Berggruen in Deutschland den Großteil der weltweit verstreuten Ölgemälde. Der malerische Zyklus steht für einen veränderten Blick auf Malerei und ist in seiner künstlerischen Variation einzigartig in Picassos Gesamtwerk.
Inspiriert von Eugène Delacroixʼ berühmter Darstellung „Die Frauen von Algier“ (1834 und 1849), die er im Louvre studiert hatte, widmet sich Picasso der großen Idee der malerischen Variation in völlig neuen Dimensionen: In drei Wintermonaten 1954-55 entstehen 15 Ölgemälde, sowie über 100 Zeichnungen und Druckgrafiken, in denen er die Anordnung von Delacroix‘ Figuren bis zur anatomischen Überdehnung variiert. Die Darstellungen sind zum Teil farbintensiv und weichkurvig, andere erinnern mit scharfen Kanten in Grautönen an seine kubistische Phase. Der Reichtum an Variationen und die vielfältigen Anspielungen auf die Kunstgeschichte macht die Serie zu einem der größten Manifeste auf die Möglichkeiten von Malerei.
Seit Jahren zeigt die Nationalgalerie im Museum Berggruen als einziges öffentliches Museum in Europa dauerhaft ein Werk der Serie: Die zwölfte Version (kurz „Version L“ genannt) bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung, die mit über der Hälfte der Ölgemälde einen signifikanten Teil der berühmten Serie aus US-amerikanischen Museen und internationalen Privatsammlungen nach Berlin bringt. Papierarbeiten aus dem Musée Picasso Paris begleiten die Entwicklungsschritte zwischen den Ölgemälden. Leihgaben aus dem Louvre und dem Musée Fabre in Montpellier präsentieren Picassos Inspirationen. Zeitgenössische Werke, unter anderem von Künstler*innen aus Algerien, setzen das Thema der „Femmes d’Alger“ bis in die Gegenwart fort.
Zur Ausstellung erscheint eine dreisprachige (Deutsch/Englisch/Französisch, 192 Seiten) Publikation im Hirmer Verlag mit Wiederabdrücken von Texten des US-amerikanischen Kunsthistorikers Leo Steinberg (1920-2011) und der algerischen Schriftstellerin Assia Djebar (1936-2015), Preis: ca. 40 Euro erhältlich im Webshop der Staatlichen Museen zu Berlin.
Medienkooperation: Weltkunst.
Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin
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Veranstalter
Ausstellungsort
Adresse / Verkehrsverbindungen
Besuchereingang
Schloßstraße 1
14059 Berlin
eingeschränkt rollstuhlgeeignet
S-Bahn: Westend
U-Bahn: Sophie-Charlotte-Platz, Richard-Wagner-Platz
Bus: Schloß Charlottenburg, Luisenplatz / Schloß Charlottenburg
Öffnungszeiten
So geschlossen
Mo geschlossen
Di geschlossen
Mi geschlossen
Do geschlossen
Fr geschlossen
Sa geschlossen
Sonderöffnungszeiten an Feiertagen
Das Museum Berggruen ist für eine Grundinstandsetzung geschlossen. Die Wiedereröffnung ist für 2025 geplant.
Preise / Tickets
Museum Berggruen + Sammlung Scharf-Gerstenberg
10,00 EUR ermäßigt 5,00
+ Sammlung
Scharf-Gerstenberg
Jahreskarte ab 25,00 EUR
kostenfreies Zeitfenster nötig
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