Die Münzkabinette Paris (Bibliothèque Nationale), Berlin (Staatliche Museen zu Berlin) und Wien (Kunsthistorisches Museum) haben sich zusammengefunden, um als Gemeinschaftsunternehmen ihre Bestände an sasanidischen Münzen zu publizieren.
Paris besitzt etwa 7.000, Berlin 2.500 und Wien 1.400 solcher Münzen. Sie stellen wichtige und noch nicht im notwendigen Umfang ausgewertete Quellen für die Geschichte des Großreichs der Sasaniden dar, das von 224 bis 651 n. Chr. mit Zentrum im heutigen Iran existierte und zeitweise der große Gegenspieler des Römischen Reichs war, bevor es durch die vordringenden Araber im 7. Jahrhundert ausgelöscht wurde.
Von der auf sechs Bände berechneten "Sylloge Nummorum Sasanidarum" (SNS) sind bisher erschienen: Band 1, der die Münzen des Reichsgründers Ardashir I. (224–240 n. Chr.) und seines Nachfolgers Shapur I. (240–272 n. Chr.) enthält (Autoren: Michael Alram und Rika Gyselen), sowie in zwei Halbbänden Band 3 mit dem umfangreichen Material des Zeitraums 309–531 n. Chr., von Shapur II. bis zu Kawad I./2. Regierung (Autor: Nikolaus Schindel).
Publikation: Die Herausgeber der Reihe: "Sylloge Nummorum Sasanidarum" sind Michael Alram und Rika Gyselen. Die Bände sind im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften publiziert (ISBN 3-7001-3224-7 und 3-7001-3314-6).