Die Europäische Union unterstützt ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universität Oxford, des British Museum in London und des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin mit rund zwei Millionen Euro. Ziel des auf fünf Jahre angelegten Projekts ist ein Typenkatalog zur vorkaiserzeitlichen Münzprägung in Kleinasien, der digital zugänglich sein wird.
Digitalisierung ist auch für die Numismatik das Gebot der Stunde, da die Forschungsmaterialien oftmals weit verstreut und nur schwer zugänglich sind. Ein Typenkatalog zur vorkaiserzeitlichen Münzprägung in Kleinasien ist ein Desiderat: Es geht um ca. 336 Münzstätten, zahlreiche wechselnde Herrscher und eine Zeitspanne, die sich vom 7. Jahrhundert v. Chr. mit der Erfindung der Münzprägung als Kulturtechnik bis zum Beginn der römischen Kaiserzeit im Jahr 30 v. Chr. erstreckt.
Das nun von der EU unterstützte Projekt „Change: The Development of the Monetary Economy of Ancient Anatolia, c. 630-30 BC“ ist an der Universität Oxford angesiedelt; Projektpartner sind das British Museum in London sowie das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, das mit über 540.000 numismatischen Objekten von der Antike bis heute zu einer der sechs weltweit bedeutendsten Universalsammlungen zählt.
Projektleitung: Professor Andrew Meadows, University of Oxford
Projektpartner: Dr. Amelia Dowler, The British Museum und Prof. Dr. Bernhard Weisser, Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin
Projektbeirat: Professor Alain Bresson, University of Chicago, Dr. Frédérique Duyrat, Bibliothèque nationale de France, Dr. Ulrike Peter, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Oğuz Tekin, Koç University, AKMED, Antalya, Dr. Karsten Tolle, Goethe-Universität, Frankfurt
Laufzeit: September 2020 bis September 2025 (mit Beteiligung des Münzkabinetts bis September 2023)
Förderer: European Research Council (ERC)