Da das Kunstgewerbemuseum Objekte unterschiedlichster Materialien und Materialkombinationen beherbergt, ist die Zusammenarbeit verschiedener Restaurierungsabteilungen Vorraussetzung für eine angemessene Betreuung der Sammlungsbestände.
Nach Werkstoffen geliedert verfügt das Museum über vier Restaurierungswerkstätten für die Materialgruppen Holz, Metall, Textil sowie Glas und Keramik. Wesentlicher Bestandteil für die Konzeption einer Konservierung und Restaurierung ist die Durchführung und Interpretation technologischer und naturwissenschaftlicher Untersuchungen. Diese geben Anhaltspunkte zur Herstellung und Materialbeschaffenheit, zu Abbauprozessen, zur Datierung und zur Veränderung des ursprünglichen Zustands der Objekte. Auf Basis der daraus gewonnenen Erkenntnisse wird das jeweilige Restaurierungskonzept auf das vorliegende Schadensbild abgestimmt.
Umfang und Art der Maßnahmen sowie die zu verwendenden Materialien werden bestimmt und wenn nötig einzusetzende Materialien und neue Verfahren im Vorfeld erprobt. Die Umsetzung des festgelegten Restaurierungskonzeptes erfolgt dann gegebenenfalls unter Hinzuziehen von externen Spezialisten in den hauseigenen Werkstätten.
Neben der Restaurierung stehen ebenso Forschungsprojekte zu technologischen und konservierungswissenschaftlichen Themen im Blickpunkt der Restauratoren, die interdisziplinär zusammen mit Naturwissenschaftlern und Kunsthistorikern durchgeführt werden.
Darüber hinaus sind die Restauratorinnen und Restauratoren des Kunstgewerbemuseums für die Festlegung und Kontrolle der konservatorischen Bedingungen, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtschutz, für die optimale und materialgerechte Deponierung wie auch für Ausstellungsvorbereitungen und Transporte der Objekte zuständig. Einen weiteren Aspekt bildet die Betreuung des nationalen und internationalen Leihverkehrs. Auch hierfür sind die konservatorischen Bedingungen zu bestimmen und deren Umsetzung von den Kurieren vor Ort zu überprüfen.