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100 beste Plakate 23. Deutschland Österreich Schweiz

14.06.2024 bis 07.07.2024
Kulturforum

Die Ausstellung zum Wettbewerb „100 beste Plakate. Deutschland Österreich Schweiz“ präsentiert jährlich das Neueste im Grafikdesign. Die Gewinnerplakate des Jahres 2023 sind für drei Wochen am Kulturforum zu sehen, bevor sie auf weltweite Tournee gehen. Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos.

„Expect nothing, appreciate everything“ – mit dieser Aufforderung zur Wertschätzung wirbt das Wiener Studio Es für den diesjährigen Wettbewerb. In bewegter Typografie führt die schwarz-weiße Kampagne „100 gute Gründe“ für alles Mögliche an: Gründe zur Teilnahme, Gründe zum grafischen Experimentieren, Gründe für tagtäglich gute Gestaltung und weiteres. Die 100 Gewinnermotive selbst sind der beste Grund, sich die aktuelle Ausstellung anzusehen. „Jedes Plakat hat seinen eigenen Klang, und wie bei einem musikalischen Ensemble spielen sie am Ende zu einem kraftvollen Ganzen.“, sagt Juryvorsitzender Vu-Huu.

Teilnahme und Jury

Der seit 2000 existierende Wettbewerb „100 beste Plakate Deutschland Österreich Schweiz“ wird von einer jährlich wechselnden Jury ausgewertet. In der dreiundzwanzigsten Runde wurden insgesamt 2.333 Plakate von 667 Bewerber*innen eingereicht. Im zweistufigen Auswahlverfahren prämierte die internationale Jury letztlich 45 Plakate aus Deutschland, 51 aus der Schweiz und vier aus Österreich. Als Juror*innen wirkten Sandra Doeller (Frankfurt am Main), Isabelle Mauchle (Luzern), Flávia Nalon (Sao Paulo/Hamburg), Tobias Schererbauer (Wien) und Toan Vu-Huu (Paris).

Zeichnen mit Buchstaben

In der diesjährigen Auswahl kommen sich Buchstabe und Bild sehr nah. In vielen Motiven bewegt sich Schrift in kreativen Formen außerhalb des Rasters, darf schlängeln und vordrängeln, fallen und springen, wachsen und schrumpfen. In dieser Ausdrucksvielfalt kommen typografische Elemente wie Zeichenlinien zum Einsatz – das Plakat wird zur Zeichnung im DIN-Format. Da füllt etwa ein „Echo“ trichterförmig in den Raum (Lukas Hoffmann), „Heimat“ ruft hüpfend nach lokaler Spurensuche (Studio Daniel Peter), der Titel eines Theaterstücks zeichnet die Visage des „Führers“ nach (Neue Gestaltung) und ein zartes Band aus Künstler*innennamen die Silhouette eines Alternativentwurfs (Enen studio).

Andere Plakate nutzen die Unvollkommenheit handgezeichneter und schemenhafter Lettern als Ausdruck emotionaler Zustände (Studio Mucho Gusto). Auch das traditionsreiche Spiel mit Bildern als Buchstaben findet sich in einigen Entwürfen wieder, etwa als Vogel-P (Neo Neo) und Stiefel-L (Sam Steiner), oder ganze Worte werden – wie im Leselernbuch – durch Bilder ersetzt (Lukas Marstaller).

Farb-Kraft und Foto-Grafik

Die Gewinnermotive bestechen auch in diesem Jahr durch ihren starken Einsatz von Farbe. Selbst mit nur einer oder zwei Druckfarben entstehen kraftvolle Statements, beispielsweise in Rot und Rosa, Lila und Orange, Gelb und Schwarz. Die Fotografie tritt ebenfalls überzeugend in Erscheinung, jedoch stets in engem Dialog mit der Grafik. Wo Fotos als Ausgangsmotive dienten, werden sie gespiegelt, invertiert, eingefärbt oder auf andere Weise grafisch bearbeitet (nathow & geppert, strobo B M, Sebastian Heß, Pirmin Adolphi u. a.). Die Ergebnisse illustrieren das breite Spektrum der Möglichkeiten, wie Fotografie und Grafikdesign sich gestalterisch bereichern können.

Tournee

Im Anschluss an die Auftaktausstellung im Kulturforum, Staatliche Museen zu Berlin, gehen die 100 besten Plakate 23 ab Juli 2024 auf Tournee in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Korea und an weiteren Orten.

Publikation

Zur Ausstellung am Berliner Kulturforum erscheint das Jahrbuch 100 beste Plakate 23 mit allen Gewinnermotiven, herausgegeben in Zusammenarbeit mit Slanted Publishers, Karlsruhe, gestaltet vom Studio Es, Wien. Details dazu gibt es auf der Website von 100 Beste Plakate e. V.


Eine Sonderpräsentation von 100 Beste Plakate e. V. in Kooperation mit der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin

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10785 Berlin

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