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Welfenschatz und weitere Highlights der Mittelaltersammlung des Kunstgewerbemuseums wieder zu sehen

28.08.2024
Kunstgewerbemuseum

Nachdem die Mittelaltersammlung des Kunstgewerbemuseums im März 2024 für die Neugestaltung der Dauerausstellung geräumt wurde, sind viele Highlights der weltberühmten Sammlung – darunter der Welfenschatz – ab sofort bis Frühjahr 2026 in einer temporären Präsentation wieder zu sehen.

In der Ausstellung in Raum III des Kunstgewerbemuseums werden nicht nur berühmte Sammlungskomplexe wie der Welfenschatz gezeigt, sondern auch neue Blickwinkel auf weniger bekannte Objekte, wie italienische Goldschmiedekunst, spätmittelalterliche Möbel oder einen der seltenen privaten Andachtsaltäre am Übergang zur Renaissance eröffnet.

Die Ausstellung gliedert sich in unterschiedliche Themenkomplexe. Den Anfang bildet ein Bereich zur Gestaltung von Reliquienbehältern, einer der zentralen Aufgaben mittelalterlicher Handwerker*innen. Beispiele aus den unterschiedlichsten Gattungen und Regionen illustrieren die Entwicklung von Reliquiaren und Tragaltären und damit einhergehend die zunehmende Bedeutung der Emailkunst. Der im Anschluss daran präsentierte Welfenschatz wiederum zeigt anhand eines ungewöhnlich reichen Bestandes solcher Behältnisse die weitreichenden kulturellen Bezüge einer bedeutenden Stiftskirche über Jahrhunderte hinweg. Weitere Themenkomplexe, die neben der sakralen Kunst auch profane Werke mit einbeziehen, demonstrieren die ganze Breite des mittelalterlichen Sammlungsspektrums. Neben Objekten aus dem Basler Münsterschatz betrifft das den bisher wenig beachteten Bereich der italienischen Goldschmiedekunst, Bronzegüsse des Hochmittelalters und ausgewählte Werke der Spätgotik.

Neukonzeption des Mittelaltersaals

Während der Laufzeit der temporären Ausstellung wird der Mittelaltersaal des Kunstgewerbemuseums bis zum Frühjahr 2026 vollkommen neu konzipiert, da die Präsentation seit der Eröffnung des Museums 1985 weitgehend unverändert geblieben ist. Die Neugestaltung durch das Architekturbüro Duncan McCauley, Berlin, das den Architektenwettbewerb für die Neugestaltung 2019 gewonnen hatte, erfolgt unter Einbeziehung der Ausstattungselemente des von Rolf Gutbrod entworfenen Baus und verzichtet dabei bewusst auf eine raumbildende Ausstellungsarchitektur. Die Eröffnung ist für Frühjahr 2026 geplant. Der herausragende Sammlungsbestand soll dann dem Publikum in einer zeitgemäßen Ausstellung präsentiert werden, die den Welfenschatz als Höhepunkt der gesamten Mittelalterabteilung ins Zentrum stellt.