Die James-Simon-Galerie ist das neue Eingangsgebäude und Besucherzentrum auf der Museumsinsel Berlin. Benannt wurde sie nach James Simon (1851-1932), einem der bedeutendsten Mäzene der Staatlichen Museen zu Berlin. Das Haus ist Teil des Masterplans Museumsinsel, der 1999 beschlossen wurde, um das UNESCO-Welterbe zu bewahren und gleichzeitig zu einem zeitgemäßen Museumskomplex umzugestalten. Der Entwurf für das neue Gebäude stammt von David Chipperfield Architects.
Als Besucherzentrum übernimmt die James-Simon-Galerie zentrale Servicefunktionen. Neben Tickets und Informationen zu allen Häusern finden Besucherinnen und Besucher hier ein Café, einen Museumsshop, ein Auditorium und einen Raum für Sonderausstellungen. Das Gebäude dient zudem als alleiniger Zugang zum Pergamonmuseum und über die unterirdische Archäologische Promenade als einer von zwei Zugängen zum Neuen Museum. Nach Fertigstellung des Masterplans soll die Erschließung über die Archäologische Promenade vom Alten Museum bis hin zum Bode-Museum reichen.
Café und Restaurant der James-Simon-Galerie mit Außenterrasse am Kupfergraben werden auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich sein.
Schon der 1993 ausgeschriebene Wettbewerb zur Wiederherstellung des Neuen Museums umfasste die „Errichtung von Verbindungs- und Ergänzungsbauten“. Im Rahmen der Planungen von David Chipperfield Architects für den Wiederaufbau des Neuen Museums zeigte sich in den Folgejahren, dass zentrale Service- und Infrastrukturfunktionen in einem eigenen Gebäude zusammengefasst werden müssen. Der 1999 beschlossene Masterplan Museumsinsel beinhaltete daher auch die Errichtung eines neuen Eingangsgebäudes. David Chipperfield Architects legte dafür bereits 2001 ein erstes Konzept vor. Sein überarbeiteter Entwurf von 2007 zeugt von seiner langjährigen intensiven Beschäftigung mit der Welterbestätte Museumsinsel und seinem Respekt vor dem historischen Ort.
Bestimmendes Element der Architektur der James-Simon-Galerie ist das in moderne Form übersetzte historische Motiv der Kolonnaden. In Fortführung der Stüler’schen Kolonnaden entsteht zwischen James-Simon-Galerie und Neuem Museum ein kleinerer Kolonnadenhof, der sogenannte Neue Hof. Das Kolonnadenmotiv prägt auch die Westansicht des Gebäudes vom Kupfergraben aus. Ein hoher Sockel führt die Architektur des benachbarten Pergamonmuseums fort. Darüber erhebt sich ein transparenter, durch filigrane Stabreihung und Glas definierter Baukörper, der vielfältige Einblicke und Ausblicke erlaubt.