Das Institut für Museumsforschung vergibt seit 2009 sogenannte ISIL-Nummern für Museen, um diese für seine statistische Gesamterhebung eindeutig identifizieren zu können. ISIL steht für das englische Akronym International Standard Identifier for Libraries and related Organizations. Weltweit wird eine ISIL nur einmal vergeben. Das bedeutet, dass eine ISIL auch bei Namens- oder Adressänderungen bestehen bleibt und die Institution weiterhin eindeutig identifizierbar ist. Das ISIL-System basiert auf dem ISO (International Organization for Standardization) Standard 15511.
In jedem Land sichern nationale ISIL-Agenturen die Eindeutigkeit von Museumsdaten. Sie werden bei der ISIL Registration Authority (Danish Agency for Libraries and Media) geführt. Für Deutschland fungiert die Staatsbibliothek zu Berlin als nationale ISIL-Agentur. Sie vergibt auf Antrag ISIL-Kennzeichnungen für jede Bibliothek und verwandte Einrichtung in Deutschland und hat das Institut für Museumsforschung beauftragt, diese Kennung auf der Grundlage seiner vorhandenen Museums- und Sammlungsdokumentation an Museen (MUS-ISIL) zu vergeben.
Die international eindeutige Kennzeichnung durch eine MUS-ISIL gewinnt für Museen und Sammlungen im Rahmen ihrer zunehmenden nationalen und internationalen Vernetzung immer mehr an Bedeutung, z.B. beim Leihverkehr und bei der Arbeit von Internetportalen wie der Deutschen Digitalen Bibliothek. Das Institut für Museumsforschung stellt die Eindeutigkeit der Zuordnung der ISIL zu einem Museum oder einer Sammlung sicher. Zur Dokumentation der Kennungen im deutschen ISIL-Verzeichnis liefert das Institut für Museumsforschung regelmäßig aktualisierte Kerndaten (ISIL, Name, Anschrift) an die nationale ISIL-Agentur.
Wissenschaftliches Team: Dr. Stefan Rohde-Enslin
Laufzeit: fortlaufend seit 2009
Beteiligte Institutionen: Staatsbibliothek zu Berlin; Institut für Museumsforschung
Projektwebsite: isil.museum