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Studie zu den ökonomischen Wirkungen der Museumslandschaft in Deutschland

Die umfassende Studie untersucht systematisch die ökonomischen Wirkungen von Museen in Deutschland. Sie bietet erstmals eine fundierte Datengrundlage, um die wirtschaftlichen Effekte von Museumsaktivitäten in Deutschland sichtbar zu machen. Inspiriert ist die Erhebung durch eine 2018 vom Museumsbund Österreich durchgeführten und veröffentlichten Studie „Zur Lage der österreichischen Museen: Eine Bestandsaufnahme“.

Hintergrund und Zielsetzung

Die Debatte über die gesellschaftliche Relevanz von Museen erfordert eine umfassende Betrachtung, bei der sowohl soziokulturelle als auch ökonomische Aspekte berücksichtigt werden. Die „Studie zu den ökonomischen Wirkungen der Museumslandschaft in Deutschland“ richtet ihren Fokus ausschließlich auf die ökonomischen Effekte von Museen. Als Vorbild fungiert die Analyse „Zur Lage der österreichischen Museen: Eine Bestandsaufnahme“ (PDF, 1,6 MB)  des Museumsbund Österreichs, die 2017 bzw. 2018 durchgeführt wurde.

Untersucht werden die direkten, indirekten und induzierten Effekte der Museumsaktivitäten. Dazu zählen:

  • Direkte Effekte: Das Wirtschaften der Museen selbst, z. B. durch den Betrieb und Veranstaltungen
  • Indirekte Effekte: Effekte bei Vorleistern der Museen, wie Lieferanten oder Dienstleister (z. B. für Energie, Ausstellungsbau, Werbung)
  • Induzierte Effekte: Effekte, die durch den Konsum und die Einkommensverwendung von Mitarbeitenden und Vorleistern entstehen

Bedeutung der Ergebnisse

Die Ergebnisse der Studie ermöglichen es Museen, ihre wirtschaftliche Wirkung sichtbar zu machen und in die Diskussion mit Stakeholdern einzubringen. Sie liefern damit wertvolle Informationen für die politische und öffentliche Debatte zur gesellschaftlichen Relevanz von Museen. Neben der allgemeinen Auswertung erhalten teilnehmende Museen eine individuelle Analyse ihrer spezifischen ökonomischen Wirkung. Ein zusätzlich entwickeltes Erhebungs- und Analyseinstrument ermöglicht eine mühelose Wiederholung und Aktualisierung der Studie.

Durchführung und Zeitplan

Die Erhebung erfolgt im Rahmen einer Online-Befragung zwischen Oktober und November 2024. Alle interessierten Museen sind eingeladen, sich daran zu beteiligen. Der Link zur Befragung kann per E-Mail beim Institut für Museumsforschung angefordert werden: ifm[at]smb.spk-berlin.de. Um eine repräsentative Datenbasis zu gewährleisten, werden einige Museen gezielt zur Teilnahme eingeladen.

Die Studie wird vom Institut für Museumsforschung in Zusammenarbeit mit ICG Integrated Consulting durchgeführt. Das Projekt läuft von August 2024 bis Februar 2025. Erste Ergebnisse werden in einer Kurzfassung Ende 2024 veröffentlicht, während die vollständige Auswertung im Frühjahr 2025 erscheint.


Projektleitung: Kathrin Grotz (Institut für Museumsforschung), Prof. Dr. Patricia Rahemipour (Institut für Museumsforschung)
Projektteam: Silvia Selinski (Institut für Museumsforschung)
Kooperation: ICG Integrated Consulting
Laufzeit: August 2024 bis Februar 2025