RICHES war ein Forschungsprojekt, das durch die Europäische Kommission im 7. Rahmenprogramm im Bereich Sozial-, Wirtschaft- und Geisteswissenschaften gefördert wurde. Ziel war es, die Bevölkerung enger an ihre Kultur zu binden und die Beziehung zwischen Kulturerbeexperten und den Nutzern von Kulturgut neu auszuloten. Dadurch wurde kulturelle Kreativität gefördert und sichergestellt, dass viele Europäerinnen und Europäer von dem sozialen und ökonomischen Potenzial des Kulturerbes profitieren.
Bei RICHES ging es um Wandel: Das Projekt widmete sich der allmählichen Dezentralisierung von Kultur und Kulturerbe, dessen Umgang nicht mehr von öffentlichen Institutionen bestimmt wird, sondern mehr und mehr von Individuen. Es ging um Fragen, die sich durch Einführung digitaler Technologien ergeben.
Ein Schwerpunkt von RICHES bildete die Erforschung von Strategien zur Mitgestaltung. Hierbei arbeiteten Interessenvertreter unterschiedlicher Wissenschafts- und Kreativbereiche zusammen, um zukunftsweisende Perspektiven für den Kulturerbesektor aufzuzeigen, Kulturerbeerfahrungen zu erweitern und neue Möglichkeiten der Nutzung und Nachnutzung digitaler Inhalte zu entwickeln. Darüber hinaus wurden Beziehungen zu Netzwerken aufgebaut, die eng an institutionelle Sammlungen geknüpft sind.
Wissenschaftliches Team: Institut für Museumsforschung