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Materialisierung des Immateriellen?

Evaluation der Nutzung digitaler Medien für die Vermittlung immateriellen Kulturerbes

Im Rahmen des Verbundprojekts museum4punkt0 lotet das Teilprojekt M15 “Materialisierung des Immateriellen” die Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Vermittlung immateriellen Kulturerbes (IKE) aus. Es fragt zum einen nach dem Potenzial digitaler Formate in musealen Kontexten, immaterielles Kulturerbe nicht nur zu bewahren und zu vermitteln, sondern auch weiter zu entwickeln und zu transformieren. Zum anderen befasst sich das Projekt mit dem Rezeptionserlebnis, indem sie Funktions-, Nutzungs- und Wirkweisen dieser digitalen Angebote in den Blick nimmt.

Film

Screenshot: Materialisierung des Immateriellen?
© Staatliche Museen zu Berlin

Materialisierung des Immateriellen?

Web-Plattform

Screenshot: Web-Plattform zur digitalen Vermittlung von immateriellem Kulturerbe
© Staatliche Museen zu Berlin, Institut für Museumsforschung, CC BY 4.0

Materialisierung des Immateriellen im Museum

Für die Datenerhebung wurden 101 Museen zu ihren digitalen Angeboten in Bezug auf IKE befragt und Tiefeninterviews mit ausgewählten Häusern durchgeführt, um weiterführende und detailliertere Informationen zu den Funktions- und Wirkweisen dieser digitalen Angebote zu erhalten. Das Forscherinnenteam verbindet Herangehensweisen und Fragestellungen der Kulturanthropologie und der Psychologie. Dank der Verknüpfung dieser beiden Perspektiven ist es möglich, den Mehrwert dieser digitalen Angebote zu erörtern, zum einen mit Blick auf die IKE-immanenten Prinzipien (z.B. Dynamik, Flexibilität, Varianz), und zum anderen hinsichtlich der emotionalen Ansprache. Zugleich wird das Verhältnis zwischen Museum und IKE bzw. zwischen ”Musealisierung” und gelebter Praxis reflektiert.

Die Ergebnisse der Datenauswertung sowie die individuellen Erfahrungen und daraus abgeleiteten best practices der Museen sollen aufbereitet und auf einer Webseite in unterschiedlichen Formaten abrufbar gemacht werden. Die Website ist als nachhaltiges Angebot konzipiert und soll dem interessierten Publikum und anderen stakeholdern aus dem Bereichen Museum und IKE mit verschiedenen Angeboten als Ort der Information, Inspiration und Vernetzung dienen.


Teilprojektleitung Kathrin Grotz, Prof. Dr. Patricia Rahemipour
Wissenschaftliches Team: Dr. Friederike Berlekamp, Julie Piesbergen (bis 10/22)
Kooperationspartner: Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Verbundkoordination), Deutsches Auswandererhaus Bremen, Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, Deutsches Museum München, Museen der Schwäbisch-Alemannischen Fastnacht, Stiftung Humboldtforum im Berliner Schloss, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, Klassik Stiftung Weimar, Deutsches Historisches Museum, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Varusschlacht im Osnabrücker Land Museum und Park Kalkriese, Historisches Museum Saar, Stiftung deutsches Meeresmuseum, Badisches Landesmuseum, Stiftung Deutsche Kinemathek, Germanisches Nationalmuseum, Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Naturhistorisches Museum Mainz, Historisches Museum der Pfalz, Museum für Hamburgische Geschichte, Museum bei der Kaiserpfalz Ingelheim, Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum, Badisches Landesmuseum, Archäologisches Landesmuseum Brandenburg
Gefördert durch: Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Förderprogramm Neustart Kultur 
Laufzeit: Januar 2021 bis Juni 2023
Projektwebsite: www.museum4punkt0.de
Teilprojektwebsite: www.museum4punkt0.de/materialisierung-des-immateriellen