Der AAT ist ein strukturiertes Vokabular für die Bereiche Kunst, Architektur und Kulturgeschichte, das für die wissenschaftliche Erschließung von Museumsobjekten von großer Bedeutung ist. Das stetig wachsende Vokabular liegt bereits in mehreren Sprachen (nl, fr, ch, es) vor. Die deutschsprachigen Übersetzungen werden kontinuierlich in die zentrale Datenbank beim Getty Research Institute in Los Angeles, USA eingepflegt.
Die Bereitstellung einer deutschen Fassung des AAT ermöglicht die einheitliche Erschließung der Sammlungen. Sobald der AAT auch in deutscher Sprache vorliegt und in seiner multilingualen Fassung Verwendung findet, wird es auch nicht deutschsprachigen Nutzer:innen weltweit möglich, die Sammlungen deutscher Einrichtungen nach Objektart, Stilen, Zeiträumen, Materialien und weiteren Kategorien zu durchsuchen. Auch ein Navigieren in Treffermengen (faceted browsing) wird dann möglich. Damit werden deutschsprachig erfasste Bestände im Internet weltweit besser auffindbar, ohne dass man die Erschließungsdaten selbst überarbeiten muss.
Der AAT besteht aus insgesamt acht Facetten: assoziierte Begriffe, physische Attribute, Stile und Epochen, Akteure, Aktivitäten, Material, Objekte und Markennamen. Seit 2012 koordiniert das Institut für Museumsforschung im Auftrag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz die deutsche Übersetzung der Objekt-Facette. Diese Unterstützung erfolgt derzeit unabhängig von einer Förderung durch Drittmittel. Ein umfangreicher Förderantrag bei der DFG ist in Vorbereitung.
Projektleitung: Prof. Dr. Patricia Rahemipour
Wissenschaftliches Team: Kathrin Grotz, Frank von Hagel, Monika Hagedorn-Saupe, Axel Ermert (assoziiert)
Projektwebsite: www.aat-deutsch.de
Zeitraum: seit 2012