Ein besonderes Highlight des Humboldt Forums werden die einzigartigen Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin darstellen.
Gemeinsam mit ihren Schwestersammlungen auf der Museumsinsel werden sie einen Epochen und Kontinente umspannenden Überblick über die Kunst und Kulturen der Welt bieten. Auf mehr als 17.000 Quadratmetern werden die Museen in der zweiten und dritten Etage des Humboldt Forums ihre archäologischen, ethnologischen und kunstgeschichtlichen Sammlungsobjekte mit einem großen Bestand an Fotografien, Filmen und Tonaufnahmen präsentieren. Modulare Ausstellungseinheiten werden ein hohes Maß an Flexibilität ermöglichen, um neue Erkenntnisse der Forschung aufgreifen und integrieren zu können und zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen Position zu beziehen. Ausstellungsmodule, Wechselausstellungsflächen, Schaumagazine, Juniorflächen und Aktionsräume werden dazu beitragen, dass das künftige Humboldt Forum ein dynamischer Ort für kleine und große Weltneugierige, Kunst- und Kulturbegeisterte wird.
Das Ethnologische Museum der Staatlichen Museen zu Berlin wird im Humboldt Forum zu einer inspirierenden Weltreise einladen, die neue Blicke auf die vergangenen und gegenwärtigen Kulturen Afrikas, Amerikas, Asiens, Australiens und Ozeaniens eröffnen wird. Dabei wird sich das Ethnologische Museum auch mit dem Erbe und den Konsequenzen der Kolonialherrschaft und der Rolle Europas kritisch auseinandersetzen. Globalisierung ist kein Phänomen der Gegenwart. Die Verflechtung der Kontinente geht weit in die Geschichte zurück. In Metropolen wie Berlin leben Menschen aus allen Teilen der Welt: Fragen zu Zentrum und Peripherie müssen neu gestellt werden. Ziel ist es, das Interesse an Interaktion und interkultureller Begegnung zu wecken und ein globales Verständnis zu fördern.
Im Humboldt Forum wird das Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin Kunst im Kontext ihrer gesellschaftlichen Entstehung und im direkten Gegenüber mit gegenwärtiger und globaler Kunst präsentieren. Die Sammlung des Museums umfasst Kunst und Handwerk vom 5. Jahrtausend vor Christus bis in die Gegenwart: Ostasiatische Malerei und Grafik, Lackkunst und Keramik, die Kunst und Kultur der Seidenstraße, süd- und südostasiatische sowie hinduistische und buddhistische Skulpturen und die spätere indische Malerei. Viele der über 30.000 Werke der Sammlung sollen im Humboldt Forum auf gut 6.000 Quadratmetern gezeigt werden. Ausstellungsformen werden um Studiensammlungen ergänzt. Immer stehen dabei Verbindungen und Kontexte im Vordergrund; die Künstlerinnen und Künstler in ihrem Umkreis, archäologische Objekte und Kunstgewerbe in ihrem kulturellen Umfeld. Auch die größeren Zusammenhänge, wie die Wechselwirkung zwischen süd- und ostasiatischer Kunst über Zentralasien, oder die asiatische Kunst der Gegenwart im internationalen Kontext, kommen zur Geltung. Von einem Fenster auf eine ferne, fremde Welt wird das Museum zu einem Ort, an dem sich Besucherinnen und Besucher aktiv mit der Kunst Asiens auseinandersetzen können – mit ihrer Vergangenheit und Gegenwart, mit ihrer Eigenständigkeit und ihrer globalen Vernetzung.