23.09.2021
bis
18.07.2022
Humboldt Forum
Schriftsysteme sind überall in Ostasien prägend. Sie beeinflussen Künste und Alltagskulturen ebenso wie Lebensumwelt und Denken der Menschen. Diesen besonderen Stellenwert reflektiert die Auftaktpräsentation auf der Transkulturellen Themenausstellungsfläche, die am Schnittpunkt der Galerien für die Künste aus China, Korea und Japan verortet ist.
In ganz Ostasien sind chinesische Schriftzeichen nicht nur Mittel der Kommunikation, sondern auch ein Medium künstlerischen Ausdrucks. In Korea und Japan entwickelten sich daneben eigene Zeichensysteme. Die Schreibkunst zählt in allen drei Kulturen zu den wichtigsten Kunstformen und beeinflusst ihre Gesellschaften bis heute. Die unterschiedlichen Schriftsysteme stiften Identität, bestimmen das Kulturerbe und dienten auch zur Legitimation von Macht. Selbst Menschen, die sie nicht lesen können, sind von ihnen fasziniert.
In ihrem überschaubaren Rahmen konzentriert sich die Ausstellung auf 14 ausgewählte Positionen moderner und zeitgenössischer Künstler*innen. Neonschriften, Kiefernlatten und Holzklötzchen überschreiten die Grenzen traditioneller Formate und Materialien. Einige Werke variieren und aktualisieren klassische Themen oder stellen dieselben in Frage. Die enge Verwandtschaft und Gleichrangigkeit von Malerei und Schreibkunst spielt wiederholt eine Rolle. Ebenso ist die Wirkweise von Kommunikation ein Thema oder auch semantische Verluste, die mit der Entwicklung von Sprache und Schrift einhergehen. Die poetische Dimension des Genres scheint in allen Kunstwerken auf.
Eine Wechselpräsentation des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit Prof. Shao-Lan Hertel und Studierenden der Ostasiatischen Kunstgeschichte des Kunsthistorischen Instituts der Freien Universität Berlin kuratiert von Uta Rahman-Steinert, zu sehen im Rahmen der Dauerausstellung „Ethnologische Sammlungen und Asiatische Kunst“ im Humboldt Forum.
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Mo 10:00 - 18:30
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Do 10:30 - 18:30
Fr 10:30 - 18:30
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