Bitte beachten Sie: Aufgrund von Umbauarbeiten in der Kleihueshalle muss die Ausstellung „Joseph Beuys Werke aus der Sammlung der Nationalgalerie“ von Dienstag, 8. bis einschließlich Sonntag, 20. Oktober 2024 vorübergehend geschlossen werden. Für eventuell entstehende Unannehmlichkeiten entschuldigen wir uns.
Bitte beachten Sie: Am Museumssonntag kann es bei besonders großem Andrang vorübergehend zu Wartezeiten für bestimmte Ausstellungen kommen.
Performatives Symposium
The Forest Curriculum ist eine wandernde und nomadische Plattform für indisziplinäre Forschung und gemeinsames Lernen. Geleitet von den Gründer*innen und Kurator*innen Abhijan Toto und Pujita Guha entstehen gemeinsam mit Rosalia Namsai Engchuan Kollaborationen mit Künstler*innen, Kollektiven, Forscher*innen, Musiker*innen, Aktivist*innen, indigenen Organisationen und Denker*innen zu einer lokalisierten Kritik des Anthropozäns durch die Naturkulturen Zomias, ein bewaldeter Hügelgürtel, der Süd- und Südostasien verbindet.
Das performative Symposium aktiviert die Installation How To Not Build A Nation in der Ausstellung Nation, Narration, Narcosis. Die Installation formuliert Formen des Widerstands gegen die nationalistische Bildung von Staaten und untersucht die Rolle der Nation, insbesondere im Kontext von Zomia. Zomia ist ein geografischer Begriff für ein fast 2,5 Millionen Quadratkilometer großes Gebiet auf dem südostasiatischen Festland, das sich vom Nordosten Indiens ostwärts über Myanmar, Thailand, Laos, das zentrale Hochland Vietnams bis Kambodscha erstreckt und die südchinesischen Provinzen Yunnan, Guizhou und West-Guangxi einschließt. Der Politikwissenschaftler und Anthropologe James C. Scott bezeichnet es als den größten verbliebenen nichtstaatlichen Raum der Welt, da die rund 100 Millionen Menschen, die dort leben, keiner Regierung angehören. Die Flaggen auf dem Konferenztisch stellen keine Nationalstaaten dar, sondern nicht-menschliche Protagonisten wie den Weretiger, den Manananggal (ein mythologisches Wesen auf den Philippinen) und Überwachungsinstrumente aus dem amerikanischen Krieg in Vietnam (1955-75). Diese Protagonisten sind eng mit den gewaltsamen Prozessen der Nationenbildung und der Verschiebung transnationaler Allianzen aus der Zeit des Kalten Krieges (1947-89) verbunden.
Die Aktivierung der Arbeit in Form eines öffentlichen Programms besteht aus der Zusammenarbeit mit Dennis Dizon, Jessika Khazrik, Zeke Sales und Mali Weil, um verschiedene Formen der Disziplinierung von Wissen zu hinterfragen und die ihnen zugrunde liegenden Ideologien und ihre Überschneidungen mit imperialistischen, kolonialen und rassifizierten Infrastrukturen zu entschlüsseln.
Ort: in den Räumen der Ausstellung Nation, Narration, Narcosis
Sprache: Englisch
Zutritt mit Zeitfensterticket.
Es gelten die jeweils am Veranstaltungstag gültigen Aktuellen Informationen für Besucher*innen während der Corona-Pandemie.
Das Programm wird unterstützt durch das Goethe-Institut im Rahmen von „Collecting Entanglement and Embodied Histories“, einem Dialog zwischen den Sammlungen der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin, der Galeri Nasional Indonesia, dem MAIIAM Contemporary Art Museum, und dem Singapore Art Museum.