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Robert Indianas Pop-Art-Ikone „Imperial Love“ begrüßt ab sofort die Besucher des Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin

12.09.2016
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart

Ab Dienstag, den 13.9.2016, dem Geburtstag des Künstlers, begrüßt Robert Indianas großformatige Skulptur „Imperial Love“ (1966/2006) die Besucher vor dem Eingang des Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin.

„Wir freuen uns außerordentlich“, so Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie, „dass auf Initiative der Nationalgalerie diese einzigartige Ikone der Pop Art dauerhaft in Berlin gezeigt werden kann.“ Ermöglicht wurde dies durch eine großzügige Schenkung der Morgan Art Foundation an den Verein der Freunde der Nationalgalerie.

Robert Indiana, geboren 1928 in New Castle (Indiana), gilt als einer der Hauptvertreter der US-amerikanischen Pop Art. „Imperial Love“ wurde 1966 konzipiert und 2006 als Skulptur realisiert. Indiana verdoppelt hier den zu seinen berühmtesten Bildschöpfungen zählenden Schriftzug, die in einem Quadrat angeordnete Kombination der Großbuchstaben L und O über V und E, zu einem horizontalen Diptychon. Aus dem one-word-poem, wie der Künstler seine Schöpfung nennt, wurde ein Vexierbild, das ebenso abstrakte graphische Geste wie komplexer Bedeutungsträger ist. Die prägnante typographische Form von LOVE entstand 1964. Indiana hatte das Motiv nach dem Gestaltungsprinzip der Werbung graphisch extrem reduziert und auf das Wesentliche komprimiert. Doch erst in der Skulptur „Imperial Love“ entfaltet das gespiegelte Wortbild sein volles Potential, es kann umrundet und von der Rückseite aus gelesen werden. Mitte der 1960er-Jahre traf Indiana mit LOVE auf eine gesellschaftliche Aufbruchsstimmung. Sein Motiv vereinte Aspekte aus Kunst, Konsum, Religion, Politik und Sexualität und wurde zu einem weltweit bekannten Logo. Dies zeigte sich auch in zahlreichen Variationen in Kunst und Populärkultur, unter anderem durch das kanadische Künstlerkollektiv General Idea. Auch dies trug dazu bei, dass Robert Indianas LOVE zu einem der bekanntesten Werke der Kunstgeschichte und Teil des kollektiven Bildgedächtnisses wurde.

Das fast fünf Meter breite Werk aus Cortenstahl ist die erste skulpturale Arbeit Indianas in den Beständen der Staatlichen Museen zu Berlin. Bevor es seinen langfristigen Standort auf der Skulpturenterrasse der wiedereröffneten Neuen Nationalgalerie erhalten soll, wird „Imperial Love“ am Hamburger Bahnhof verbleiben. Es ist auch Hinweis auf das 20-jährige Jubiläum des Hauses, das im November 1996 als Standort der Nationalgalerie seine Türen öffnete. Besucher können Ihre Eindrücke mit dem Hashtag #20yearsoflove teilen.