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04.06.2019
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Mit einem Konferenz- und Performance-Programm am 13. und 14. Juni 2019 im Hamburger Bahnhof in Berlin werden neue Perspektiven auf performative Künste und Praktiken in Südostasien und im Westen eröffnet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung „Embodied Histories – Entangled Communities. Southeast Asian and Western Approaches to Narratives and Performance Art" stehen Erzählungen, Geschichte und ihre Verkörperungen.
Auf der zweitägigen Tagung diskutieren Künstler*innen wie Arahmaiani, Korakrit Arunanondchai, Ho Rui An und Julia Sarisetiati (ruangrupa, Gudskul) mit Kulturschaffenden, theoretisch Arbeitenden sowie Kurator*innen wie Cosmin Costinas, Patrick D. Flores und David Teh. In der Verbindung von Vortrags- und Performance-Programm spiegelt sich das Anliegen der Veranstaltung, Möglichkeiten auszuloten, wie kuratorische, institutionelle und wissenschaftliche Praktiken von künstlerischen Praktiken lernen können.
Performative Künste und Performance Kunst im engeren Sinn zeichnen sich durch mediale Hybridität und interdisziplinäre Querverbindungen aus, die mit variablen sozialen Kontexten und polychronen Kunstgeschichten zusammenhängen. Die vielfältigen mythologisch-literarischen und politischen Geschichten in Südostasien wie im Westen beeinflussen über die Aufführungspraktiken und Präsentationsweisen hinaus zudem das verkörperte Wissen in den jeweiligen sozialen Gemeinschaften. Von besonderem Interesse sind dabei die unterschiedlichen Zeitlichkeiten, die oft asymmetrische Machtstrukturen abbilden, ebenso wie Konstruktionen transnationaler und transtemporaler Gemeinschaften durch performative Ereignisse und Praktiken.
Vor diesem Hintergrund fragen die Teilnehmer*innen der Konferenz nach kuratorischen, wissenschaftlichen und institutionellen Implikationen dieser Praktiken:
Auf die Veranstaltung im Juni 2019 wird eine Ausstellungsreihe in den Jahren 2020 und 2021 in Berlin, Chiang Mai und Jakarta folgen. Die Ausstellungen befassen sich mit spezifischen lokalen Erzählungen als politisch verschränkte Geschichte der Länder Südostasiens (Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam) untereinander sowie deren geschichtliche Verflechtung mit Deutschland.
Embodied Histories – Entangled Communities. Southeast Asian and Western Approaches to Narratives and Performance Art“ ist eine Kooperation des Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin mit dem Exzellenzcluster 2020 „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“ der Freien Universität Berlin und wurde durch die Unterstützung des Goethe-Instituts Südostasien ermöglicht.
Das Konferenz- und Performanceprogramm wurde entwickelt von Gridthiya Gaweewong (Jim Thompson Art Center, Bangkok, MAIIAM, Chiang Mai), Anna-Catharina Gebbers (Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin), Grace Samboh (Wissenschaftlerin, Kuratorin, Yogyakarta), Siuli Tan und June Yap (Singapore Art Museum) in Zusammenarbeit mit Kirsten Maar (Institut für Tanzwissenschaft, Freie Universität Berlin) und Annette Jael Lehmann (Institut für Theaterwissenschaft und Exzellenzcluster „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“, Freie Universität Berlin).
Veranstaltung im Kalender: "Embodied Histories – Temporal Communities..."
Museum and the City: „Alternative Systeme: ruangrupa im Hamburger Bahnhof“ im Blog der Staatlichen Museen zu Berlin
Museum and the City: „Arahmaianis “Flag Project” am Hamburger Bahnhof“ im Blog der Staatlichen Museen zu Berlin
Exzellenzcluster 2020 "Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective"
Goethe-Institut Südostasien
Ausstellung
Nation, Narration, Narcosis
28.11.2021 bis 03.07.2022