An jedem ersten Donnerstag im Monat ist von 16 bis 20 Uhr der Eintritt in den Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart frei. Im Mittelpunkt von Volkswagen Art4All stehen Themen in Bezug zu den aktuellen Ausstellungen und Sammlungspräsentationen des Museums. Durch ein interdisziplinäres Programm von Vorträgen, Künstlergesprächen, Performances wird Kunst einem breiten Publikum zugänglich gemacht.
Von April bis Dezember 2020 fand das interdisziplinäre Programm Volkswagen Art4All als Online Edition in Form einer Reihe von Gesprächen mit Künstler*innen über Kunst und Musik statt.
Audiovisueller Rundgang durch den Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart mit musikalischen Performances und DJ-Sets von Frankie, Atelier, Sven von Thülen, Tama Sumo und Lakuti
Video online ab 3. Dezember 2020, 19 Uhr
Dauer: 3:54:25 Minuten
Mit der zweiten durch die Pandemie bedingten Schließung der Staatlichen Museen zu Berlin setzt der Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart die vom Neuen Museum begonnene Kooperation mit dem Berliner Label „Duat Records" und der internationalen Online-Plattform „United We Stream" fort. Das gemeinsame Projekt unterstützt die Zusammenarbeit von Künstler*innen und Musiker*innen, ermöglicht DJs und Performer*innen einen Auftritt und dem Publikum einen virtuellen Zugang zu Kunstwerken und Ausstellungen im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart und macht Kulturorte auch im Lockdown sichtbar.
Franziska Aigner spielt in ihrem Soloperformance-Projekt Frankie Cello kombiniert mit hyper-emotionalem Gesang in der Installation „Science Fiction / hier und jetzt zufrieden sein" (2001) von Isa Genzken und Wolfgang Tillmans. Bezeichnend für eine vergangene Szenerie des Nachtlebens und urbaner Freiräume nach der Einheit bildet das gemeinsam geschaffene Kunstwerk der befreundeten Künstler*innen das Setting für den psychedelischen Synthesizer-Sound des südafrikanischen Duos Atelier. Das DJ-Set von Sven von Thülen, Co-Autor des Buchs „Der Klang der Familie. Berlin, Techno und die Wende", wird in visuelle und inhaltliche Nähe zu Michael Schmidts Fotografien zur Berliner Subkultur und Architekturen der 1980er- und 1990er-Jahre gesetzt. Im Zusammenspiel ergibt das Back-to-Back der regelmäßig in der Panorama Bar auflegenden DJs Tama Sumo und Lakuti, deren musikalische Wurzeln im Jazz und Chicago House liegen, neue audiovisuelle Referenzen in Bezug auf den Farbklang der raumgreifenden Ausstellung von „Katharina Grosse. It Wasn’t Us" in der Historischen Halle des Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.
Ein aufgezeichnetes Gespräch mit dem Künstler Stan Douglas über Musik als Verkörperung von Zeit
Podcast ab 1. Oktober 2020
Dauer: 46:24 Minuten
Die Dia-Installation „Deux Devises: Breath and Mime“ (1982-1983) von Stan Douglas aus der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof ist derzeit in der Ausstellung „Magical Soup. Medienkunst aus der Sammlung der Nationalgalerie, der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof und Leihgaben" zu sehen. Die Tonspur des Werks besteht aus zwei Musikstücken: „O ma belle rebelle“ von Charles Gonoud und „Preachin‘ Blues“ von Robert Johnson. In den meist mehrkanaligen fiktiv-historischen Video-Installationen und räumlichen Settings des kanadischen Künstlers spielt das Interpretieren von Musik eine zentrale Rolle. Ein Gespräch über Ludwig van Beethoven und Ragtime, Arnold Schönberg und italienischen Prog-Rock, sowie die Jazz-Revolutionen von Albert Ayler und Miles Davis.
(in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln)
Ein aufgezeichnetes Gespräch mit der Künstlerin Sung Tieu zu ihren Sound-Bild-Recherchen
Podcast vom 6. August 2020
Dauer: 42:04 min.
Sung Tieu ist als eine der Künstler*innen, die Ton und Bild in ihren Videoinstallationen gleichberechtigt miteinander verweben, Teilnehmerin der kommenden Gruppenausstellung „Magical Soup. Medienkunst aus der Sammlung der Nationalgalerie, der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof und Leihgaben". Ausgehend von Sung Tieus multimedialer Mehrkanal-Arbeit „No Gods, No Masters" (2017), die ab September im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart zu sehen sein wird, spricht die Kuratorin der Ausstellung Anna-Catharina Gebbers mit der Künstlerin darüber wie sie Field Recordings, Klangrituale und den Sound von Geistern einfängt. Sung Tieus Werk beruht auf intuitiven Recherchen zu persönlichen, sozial-politischen und historischen Narrativen, die sie in kühl und gleichzeitig emotional aufgeladenen Bild-Räumen sowie alltäglich klingenden und zugleich bedrohlichen Soundlandschaften erfahrbar macht.
Ein Gespräch mit dem Maler Walter Dahn über sein musikalisches Werk von Krautrock über New Wave bis zu Rap und Electronica
Podcast vom 2. April 2020
Dauer: 45:04 Minuten
In der Ausstellung „To Whom It May Concern. Schenkung Paul Maenz" ist auch der Zyklus der „Ricki-Bilder" von Walter Dahn und Jiří Georg Dokoupil zu sehen. Beide Maler gehörten Anfang der 1980er-Jahre zur ”Mülheimer Freiheit", einer Künstlergemeinschaft in Köln, welche die Szene mit ihren neoexpressiven Gemälden aufmischte. Neben seinem künstlerischen Schaffen entwickelte Walter Dahn auch ein musikalisches Werk. Im Gespräch mit Sven Beckstette, dem Kurator der Ausstellung, reflektiert Dahn über sein Verhältnis zur Musik anhand von Tonbeispielen seiner Bandprojekte „Die Partei", „Die Hornissen", „Slinky Gym School", „The Jewellers" und "#9 Dream".
(In deutscher Sprache)
Ein aufgezeichnetes Gespräch mit der Künstlerin Anne Imhof über Notation in Bildern und Musik
Podcast vom 3. September 2020
Dauer: 46:27 Minuten
Anne Imhofs performative Inszenierungen entfalten ihre Wirkung nicht zuletzt durch den Einsatz von Musik und Gesang. Auf ihre Präsentation „Forever Rage" (2015) und ihr Stück „Angst II" (2016) als Gewinnerin des Preis der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart folgte die Auszeichnung mit dem Goldenen Löwen im Rahmen der 57. Biennale in Venedig für ihre Arbeit "Faust" im deutschen Pavillon (2017).
Anlass des aufgezeichneten Gesprächs zwischen Anne Imhof und der Kuratorin Anna-Catharina Gebbers ist ein unbetitelter Siebdruck als Bestandteil der Arbeit „Faust", der nun erstmals nach der Präsentation im deutschen Pavillon in der Ausstellung „Magical Soup. Medienkunst aus der Sammlung der Nationalgalerie, der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof und Leihgaben" gezeigt wird. Zu hören sind Stücke von der gleichnamigen LP „Faust", die 2019 auf dem Berliner Label PAN veröffentlicht wurde, wie von dem noch unveröffentlichten Album zur neuen Werk-Trilogie „Sex", auf dem die menschliche Stimme in ihren unterschiedlichsten Formen in hörbare Erscheinung tritt.
(in deutscher Sprache mit englischen Untertiteln)
Video Walk mit der Künstlerin Katharina Grosse anlässlich ihrer Ausstellung „It Wasn't Us"
Podcast vom 2. Juli 2020
Dauer: 25:18 Minuten
Anlässlich der Wiederöffnung des Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart mit der Ausstellung „Katharina Grosse. It Wasn’t Us" führt die Leiterin des Museums Gabriele Knapstein im Gespräch mit der Künstlerin Katharina Grosse durch ihre raumgreifende Malerei. Dieser vierte Teil der VOLKSWAGEN ART4ALL Online Edition eröffnet mit dem Gespräch als aufgezeichnetem Video Walk neue Perspektiven auf die Entstehung des Gemäldes von Katharina Grosse. Er stellt vor, wo das Bild gelandet ist, und lädt dazu ein, den urbanen Raum, die wechselnden Wetterverhältnisse, das Vogelgezwitscher und sich selbst als Mitwirkende im Feld der Malerei wahrzunehmen.
(in deutscher Sprache mit englischen Untertiteln)
Der Fotokünstler Wolfgang Tillmans im Gespräch zum Verhältnis von Kunst und Musik
Podcast vom 4. Juni 2020
Wolfgang Tillmans ist Gesprächspartner im dritten Teil der Podcast-Reihe der Volkswagen ART4ALL Online Edition zum Verhältnis von Kunst und Musik. Der Künstler ist u.a. mit der Installation "Science Fiction / Hier und jetzt zufrieden sein" (2001), die zusammen mit der Künstlerin Isa Genzken entstand, in der Sammlung der Nationalgalerie vertreten. Dieses Werk, eine Schenkung von Friedrich Christian Flick an die Nationalgalerie, ist bald wieder im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart zu sehen. Darüber hinaus besitzt die Nationalgalerie zahlreiche Schallplatten von Tillmans. Ein Gespräch mit Musikbeispielen (darunter auch unveröffentlichtes Material) über seine musikalische Entwicklung, über die Bildmächtigkeit von Sprache sowie über Field Recording als Fotografie.
(in deutscher Sprache mit englischen Untertiteln)
Ein aufgezeichnetes Gespräch mit der Künstlerin Christine Sun Kim über den Einfluss von Klangpolitiken innerhalb einer Gesellschaft
Podcast 5. November 2020
Dauer: 41:08 Minuten
Die in Berlin lebende US-amerikanische Künstlerin Christine Sun Kim, deren Erstsprache die Amerikanische Gebärdensprache (ASL) ist, nähert sich der Vorstellung des Klangs über Zeichnungen, Malerei und Performance. Zurzeit sind im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart in der Ausstellung „Magical Soup. Medienkunst aus der Sammlung der Nationalgalerie, der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof und Leihgaben" dreizehn kleinere Zeichnungen und drei großformatige musikalische Notationen zu sehen. Zwei der großformatigen Zeichnungen beziehen sich auf Kims Interpretationen der Nationalhymne der USA und des patriotischen Lieds „America the Beautiful" in Amerikanischer Gebärdensprache beim Super Bowl LIV 2020. Das Gespräch zwischen Christine Sun Kim und Anna-Catharina Gebbers, Kuratorin der Ausstellung, lotet die zwiespältige Herangehensweise der Künstlerin an die beiden Lieder aus und geht der Frage nach, wie Klang einen politischen Raum in Medien und im Alltag erzeugt.
(in Amerikanischer Gebärdensprache mit englischen und deutschen Untertiteln)
Ein Gespräch mit der Künstlerin Nevin Aladağ zum Verhältnis von Kunst und Musik in ihren Videos und Skulpturen
Podcast vom 7. Mai 2020
Dauer: 37:47 Minuten
Im zweiten Teil der Podcast-Reihe der Volkswagen ART4ALL Online Edition zum Verhältnis von Kunst und Musik spricht Nevin Aladağ über einige ihrer Videos und Skulpturen. Ausgangspunkt ist ihr Video „Voice Over" (2006) aus der Sammlung der Nationalgalerie, die in der kommenden Ausstellung „Magical Soup. Medienkunst aus der Sammlung der Nationalgalerie, der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof und Leihgaben" zu sehen sein wird. Während sie in diesem Video zum ersten Mal Instrumente wie eine Mundharmonika und ein Schlagzeug durch die Natur zum Klingen bringen lässt, erweitert die Künstlerin dieses Verfahren in der 3-Kanal-Video-Installation "Session" (2013). Seit 2014 entwirft Aladağ ungewöhnliche Skulpturen, die Elemente von Instrumenten enthalten. Sie können von Musiker*innen bespielt werden, wodurch visuelle und akustische Formen in Wechselbeziehung zueinander gebracht werden.
(in deutscher Sprache mit englischen Untertiteln)
Das neue Format der Kunstvermittlung zu Art4All folgt der Grundidee der „mobilen Ateliers" im Museum nun online! Die Besucher*innen sind eingeladen sich auf künstlerischer Ebene mit Themen der Kunst auseinander zu setzen. In kurzen Videos stellen Gäste aus den Bereichen Illustration, Malerei, Literatur, Musik, Performance, Wissenschaft oder auch Design sich und ihre Arbeit vor, geben Anregungen und wollen vor allem inspirieren.
Eine Onlinewerkstatt zur Verbindung von Malerei und Fotografie mit Aybala Yalcin.
Dauer: 8:18 Minuten
In der zweiten Episode von Art4All Online Werkstatt zeigt uns Aybala Yalcin ihr Projekt ‚my nonexistent family’, in welchem sie Fotografie und Malerei miteinander verbindet. Aybala Yalcin ist eine in Istanbul lebende Künstlerin. Ihre Arbeit umfasst verschiedene Techniken wie Malerei, Illustration, Collage, Installationen, Animation, Film, Siebdruck und Poesie. In ihrem künstlerischen Werk beschäftigt sich Aybala Yalcin mit bewussten und unbewussten Emotionen und Wünschen sowie mit der menschlichen Psyche. In farbenfrohen und lebhaften Bildern beschreibt sie durch genderlose und figurative Formen unheimliche Schauplätze jenseits von Raum und Zeit.
Onlineatelier zur Entwicklung narrativer Gifs mit Jan Barner
Dauer: 9:09 Minuten
In der ersten Folge stellt Jan Barner eine Technik vor, die er zu Corona-Zeiten für sich entdeckt hat. Jan Barner ist ein in Berlin lebender Künstler und Gestalter. Sein künstlerisches Schaffen umfasst analoge Animation / Stop Motion Animation, bewegte Bilder, Szenographie, Raum- und Ausstellungsgestaltung, Temporärarchitektur sowie die Arbeit mit sozialen Gruppen. Sein besonderes Interesse gilt der ‚Community Art'. Hierbei setzt er den Schwerpunkt auf Austausch und Vernetzung unterschiedlicher Menschen mit Fokus auf Prozesshaftigkeit und kollektive Arbeit.
07.03.2019 / Do / 18 - 19 Uhr
Cabaret Économique
Irena Haiduk „Bon Ton Mais Non" (Polite Art Manifesto)
07.02.2019 / Do / 18 - 19 Uhr
Gespräch
Dr. Matilda Felix und Eva Rieß „Behind the Scenes
- Reinszenierung des Wandgemäldes von Richard Jackson"
03.01.2019 / Do / 16 - 20 Uhr
Performance
Philipp Bergmann und Thea Reifler „Stream Switch" (2018)
Performance: Rocio Marano Miguez, Thomas Proksch, Alexey Kokhanov
Künstlerische Mitarbeit: Lilly Pfalzer
06.12.2018 / Do / 16 - 18.30 Uhr und 18.30 Uhr
Workshop und Öffentliches Gespräch
Paweł Althamer und Sandra Teuber „The Secret of Sandra"
01.11.2018 / Do / 16.30 + 18.30 Uhr
Operninstallation
Wojtek Blecharz „Body-Opera" (2016/ 2018)
04.10.2018 / Do / 18 Uhr
Film Screening
Andres Veiel „BEUYS" (Deutschland 2017, 107 min)
06.09.2018 / Do / 16 - 20 Uhr
Sound Performance
Samson Young „Nocturne" (2015)
02.08.2018 / Do / 18 – 19 Uhr
Künstlergespräch
Gespräch mit Nana Adusei-Poku und Joël Andrianomearisoa (in englischer Sprache)
Katalogpräsentation zur Ausstellung „Hello World"
05.07.2018 / Do / 18 – 19 Uhr
Künstlergespräch
Führung mit der Künstlerin Mariana Castillo Deball (in englischer Sprache)
07.06.2018 / Do / 18 – 19 Uhr
Performance
Tomomi Adachi „MAVOtek Part IV" mit Breeda CC & Kareth Schaffer
03.05.2018 / Do / 18 Uhr
Lesung (in französischer Sprache mit Simultanübersetzung ins Deutsche)
Arno Bertina „Mona Lisa in Bangoulap. Die Fabel vom Weltmuseum", 2016
05.04.2018 / Do / 18 Uhr
Künstlergespräch (in englischer Sprache)
Marjetica Potrč mit Ooze architects Rotterdam (Eva Pfannes & Sylvain Hartenberg)
Das Projekt wird ermöglicht durch Volkswagen, langjähriger Partner der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin.