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Gipsformerei: Erstes Pferd der rekonstruierten Quadriga vom Brandenburger Tor vollendet

20.09.2021
Gipsformerei - Kunstmanufaktur seit 1819

Nach mehrmonatiger Arbeit sind alle Einzelteile für das erste Pferd restauriert und instandgesetzt worden. Am Montag, 20. September 2021, fand die Endmontage des ersten restaurierten Pferdes der rekonstruierten Quadriga vom Brandenburger Tor statt.

Ausgangspunkt für die heutige Version auf dem Brandenburger Tor war eine Abformung von der Gipsformerei aus dem Jahr 1942. Jedoch erst über ein Gipsmodell (1957) und nach mehreren Zwischenschritten konnte die Kupfertreibarbeit geschaffen werden, die seit 1958 auf dem Brandenburger Tor zu sehen ist.

Das Gipsmodell von 1957, das eine unmittelbare Nähe zum Original Schadows bewahrt, wird in einer Kooperation des Kunstbeirats des Deutschen Bundestages, des Landesdenkmalamtes Berlin und der Gipsformerei der Staatlichen Museen im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages in einer Schau-Werkstatt instandgesetzt. Ziel ist es, aus den Einzelteilen wieder ein funktionsfähiges Modell zu restaurieren. Auf Basis diese neuen Modells können zum Beispiel künftig Reparaturen an der Quadriga auf dem Brandenburger Tor durchgeführt werden.

Die Schau-Werkstatt der Gipsformerei im Deutschen Bundestag

Sämtliche noch vorhandenen Gipsabgüsse der Quadriga werden seit Ende Oktober 2020 im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestags in einer offenen Schau-Werkstatt zusammengeführt, dokumentiert, restauriert und zusammengesetzt. Auf diese Weise kann eine breite Öffentlichkeit am Prozess der Rekonstruktion teilhaben. Die von der Gipsformerei wiederhergestellten Gipsmodelle sind dabei näher am ursprünglichen Werk von Schadow aus dem Jahr 1793 als die heutige Version der Quadriga auf dem Brandenburger Tor, bei der es sich um eine Nachbildung handelt, die seit ihrer Aufstellung 1958 weiteren Veränderungen unterlag. Zur Geschichte der Quadriga wird in den Räumen der Schau-Werkstatt eine Ausstellung mit historischen Aufnahmen präsentiert.

Nach Abschluss der Restaurierung werden die Gipsabformungen für künftige Arbeiten an der Quadriga zur Verfügung stehen. Darüber hinaus soll ein 3D-Scan angefertigt werden, der auch eine digitale Sicherung des Bildwerks bilden wird. Am Ende des zunächst auf zwei Jahre angelegten Projekts wird die Quadriga in Originalgröße im Mauer-Mahnmal des Bundestags zu sehen sein: als Symbol der Einheit vor den originalen Segmenten der Mauer, dem Symbol der Teilung.

Öffnungszeiten

  • Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr
  • Am Samstag, Sonntag und an Feiertagen findet kein Restaurierungsbetrieb statt.
  • Der Eintritt ist kostenlos.

Adresse

Mauer-Mahnmal im Deutschen Bundestag
Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Schiffbauerdamm (Eingang an der Spree)
10117 Berlin

Weitere Informationen