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Dagmar Hirschfelder wird Direktorin der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin

30.06.2021
Gemäldegalerie

Der Stiftungsrat der SPK hat am 29. Juni 2021 entschieden: Dr. Dagmar Hirschfelder, derzeit Leiterin der Abteilung „Gemälde und Graphik“ am Kurpfälzischen Museum in Heidelberg, folgt Michael Eissenhauer als Direktorin der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin. 

Die 1973 geborene Kunsthistorikerin Dr. Dagmar Hirschfelder studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik in Bonn und Paris. Sie ist eine ausgewiesene Spezialistin für nordalpine Malerei des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit.

Stationen am Germanischen Nationalmuseum

Nach der Promotion an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn war sie am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zunächst als Volontärin, dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin in der Abteilung „Gemälde bis 1800 / Glasmalerei“ beschäftigt.

Von 2005 bis 2010 betreute sie dort als Projektkoordinatorin die Neueinrichtung der Dauerausstellung zur Kunst und Kulturgeschichte von 1500 bis 1800. Ab 2013 leitete sie ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zur kunsthistorischen und kunsttechnologischen Untersuchung des spätmittelalterlichen Gemäldebestandes des Germanischen Nationalmuseums.

Neuerwerbungen, Modernisierung und aktuelle Ausstellungsthemen am Kurpfälzischen Museum Heidelberg

2017 wechselte Hirschfelder als Leiterin der Abteilung „Gemälde und Graphik“ ans Kurpfälzische Museum Heidelberg. Dort erweiterte sie die Sammlungen durch bedeutende Neuerwerbungen, trieb die Modernisierung des Hauses in den Bereichen der digitalen Vermittlung und der digitalen Erschließung der Bestände voran und kuratierte mehrere erfolgreiche Ausstellungen. Dazu Hirschfelder:

Bei der Konzeption von Ausstellungen geht es mir immer auch um die Relevanz historischer Zusammenhänge für die heutige Lebens- und Erfahrungswelt der Besucherinnen und Besucher.

Ihre für kommenden Herbst geplante Ausstellung „Frauenkörper. Der Blick auf das Weibliche von Albrecht Dürer bis Cindy Sherman“ widmet sich einem Thema von besonderer Aktualität: Sie thematisiert den Blick auf den nackten weiblichen Körper in epochenübergreifender Perspektive und in unterschiedlichen künstlerischen Medien. 

Neue Herausforderungen in der Berliner Gemäldegalerie 

Mit Blick auf die neue Aufgabe in Berlin sagt Hirschfelder: „Ein besonderes Anliegen ist mir die interdisziplinäre, gattungsübergreifende Kooperation mit den verschiedenen Institutionen der SPK.“ 

Neben ihrer fachlichen Expertise und ihrer Tätigkeit in Führungspositionen waren vor allem Hirschfelders breite internationale Vernetzung und ihre Publikumsorientierung essentiell für die Entscheidung.

Ich sehe es als überaus spannende Herausforderung an, die Berliner Gemäldegalerie mit ihrer international herausragenden Sammlung in der weiteren Entwicklung zu einem Museum des 21. Jahrhunderts zu begleiten. Besonders freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen des Hauses. Grundlage zukunftsorientierter Museumsarbeit ist für mich die proaktive Öffnung der Sammlungen für die gesamte Gesellschaft, verbunden mit einer intensiven Erforschung der Bestände und innovativer Ausstellungstätigkeit.

Dagmar Hirschfelder