Die Gemäldegalerie in Berlin verfügt über einen kleinen aber bedeutenden Bestand an deutscher Malerei des 17. Jahrhunderts, der mehrheitlich in der permanenten Ausstellung in den kunsthistorischen Milieus dargeboten wird, in denen die Werke entstanden oder auf Grund stilistischer Gemeinsamkeiten vermutlich entstanden. Dazu gehören beispielsweise die Gemälde des Hans von Aachen, Adam Elsheimers, Johann Heinrich Schönfeld oder Hans Rottenhammers.
Zu diesem Sammlungsbereich wird nun erstmals ein wissenschaftlicher Bestandskatalog erstellt. Dies geschieht in einem engen Austausch zwischen Kunsthistorikern und Restauratoren: So sind neben einer kunsthistorischen Diskussion der einzelnen Objekte auch gemäldetechnologische Untersuchungen (Röntgen-, Infrarot- und Mikroskopaufnahmen) Gegenstand des Forschungsvorhabens.
Ziel ist es, Erkenntnisse über die Provenienz, Funktion und Zuordnung der Gemälde sowie über Bildgenese, Motiventwicklung und maltechnische Vorgehensweise in einem Bestandskatalog zu publizieren und so eine Grundlage für alle weiteren Forschungen zu schaffen.
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke (Universität Trier), Dr. Rainer Michaelis, stellvertretender Direktor der Gemäldegalerie (u. a. Referent für deutsche Malerei des 17. Jahrhunderts)
Projektteam: Dr. Ute Stehr, Gemälderestauratorin; Sandra Stelzig, Gemälderestauratorin; Christine Waidenschlager (Kunstgewerbemuseum); Christoph Schmidt, technischer Fotograf; Rainer Wendler, Holzrestaurator
Publikation: Die Forschungsergebnisse werden als kritischer Bestandskatalog in Buchform erscheinen.
Projektträger: Staatliche Museen zu Berlin, Universität Trier
Laufzeit: Bis 2019