Die Gemäldegalerie setzt derzeit ein innovatives Beleuchtungskonzept um. Dadurch kommt es bis Herbst 2023 zu Teilschließungen.
Die Berliner Gemäldegalerie setzt von Oktober 2021 bis 2023 ein innovatives Beleuchtungskonzept um. Es wird sowohl in konservatorischer und ästhetischer als auch in ökologischer Hinsicht eine wesentliche Verbesserung darstellen. Durch reduziertes Oberlicht, eine harmonische Grundbeleuchtung und präzise gesetzte Lichtakzente auf einzelne Werke kann die Präsentation der Sammlung optimiert werden.
Um den Besucherbetrieb unvermindert aufrechterhalten zu können, wurde auf eine vollständige Schließung des Hauses verzichtet. Die Umsetzung des Beleuchtungskonzepts erfolgt daher in insgesamt vier Bauabschnitten, die jeweils ein halbes Jahr geschlossen sein werden. Auch eine vorübergehende Sperrung von einzelnen Räumen ist in diesem Zusammenhang leider nicht zu vermeiden. Wir bitten um ihr Verständnis.
Auch während der Ausstellung „Hugo van der Goes. Zwischen Schmerz und Seligkeit“ gilt der reguläre Eintrittspreis 10 € (ermäßigt 5 €).
Als vierter Bauabschnitt wird der Bereich der italienischen Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts (Saal XV-XVIII, Kabinett 29-41) geschlossen. Dieser ist vom 13. März bis voraussichtlich 16. September 2023 nicht zugänglich (siehe Lageplan, PDF, 131 KB).
Die Highlights aus den geschlossenen Räumen des vierten Bauabschnitts und Dialoge mit der deutschen und altniederländischen Malerei werden in Saal I, III und V und Kabinett 25 und 26 präsentiert: Übersicht der ausgestellten Highlights, PDF 642 KB
Rembrandt bis europäische Malerei des 18. Jahrhunderts
Saal X-XIV, Kabinett 16-26
Deutsche und niederländische Malerei des 13. Bis 16. Jahrhunderts
Saal I-V, Kabinett 1-5
Italienische Malerei des 13. und 16. Jahrhunderts
Saal XV- XVIII, Kabinett 29-41
Das neue Beleuchtungskonzept beruht im Wesentlichen auf drei Komponenten: Reduzierung des natürlichen Oberlichts, Regulierbarkeit der indirekten Beleuchtung und dem Einsatz zusätzlicher Spots.
Nach Abschluss der Arbeiten kann das über Vouten indirekt eingebrachte Licht in den Ausstellungsräumen bis auf 20 LUX gedimmt werden. Dies ermöglicht zukünftig neben den Gemälden auch die Präsentation von sehr lichtempfindlichen Objekten, wie beispielsweise Arbeiten auf Papier. Damit wird sich die sammlungsübergreifende Präsentation verschiedener Medien und Gattungen sehr viel flexibler gestalten lassen, als dies bisher der Fall war.
Der Einsatz von zusätzlichen Spots wird zudem ermöglichen, Bilder besser zu inszenieren, ihre besondere Beschaffenheit hervorzuheben oder auch ganze Gruppen von Werken harmonisch zusammenzufassen.
Mit der Umstellung der Innenbeleuchtung auf LED wird diese energiesparend und nachhaltig. Zugleich ermöglicht sie eine verbesserte Ausleuchtung der Objekte. Wertvolle Energieressourcen können eingespart und gleichzeitig die Bilder geschont werden. Damit erhält die Gemäldegalerie ein zeitgemäßes, nachhaltiges Lichtkonzept bei optimaler konservatorischer und ästhetischer Präsentation ihrer Kunstwerke.
Die Modernisierung des Beleuchtungssystems wird ermöglicht dank einer großzügigen finanziellen Förderung der Adolf Würth GmbH & Co. KG.