Um den Status ethnographischer Sammlungen in Deutschland ist eine heftige Debatte entbrannt, in der die Frage des Eigentums zentral ist. Am Beispiel der Tansania-Sammlung des Ethnologischen Museums Berlin im Humboldt Forum fokussiert sich das Projekt auf die affektive und emotionale Dimension solcher Eigentumskonflikte, in denen nicht nur unterschiedliche Akteursgruppen sondern auch Eigentumskonzeptionen miteinander konkurrieren.
Das Projekt untersucht im Rahmen eines multi-sited fieldwork in Deutschland und Tansania, wie Eigentum in diesem Konfliktgeschehen institutionell transformiert wird. Ziel des Projekts ist, die Rolle von Affektivität und Emotionen in solchen sozio-rechtlichen Transformationsprozessen genauer zu konturieren.
Teilprojekt des SFB 1171 Affective Societies: Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten
Einrichtung: Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Projektleitung: PD Dr. Paola Ivanov (Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin)
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Dr. Jonas Benz (wissenschaftlicher Mitarbeiter, Freie Universität Berlin), Laibor Kalanga Moko (wissenschaftlicher Mitarbeiter, Freie Universität Berlin), Lisa Maier (studentische Mitarbeiterin, Freie Universität Berlin) Kristin Weber-Sinn (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Zentralarchiv/Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin, assoziiert)
Kooperationspartner: Freie Universität Berlin, Charité Universitätsmedizin Berlin, Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, Max-Planck-Institut für Ethnologische Forschung, Botanischer Garten & Botanisches Museum Berlin, Universität Hamburg, Nachfahr:innen der Produzent:innen, Nutzer:innen und Vorbesitzer:innen der Objekte
Projektförderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Laufzeit: seit 2019
Weiterführende Links
Podcast „More Than an Object – Lebendige Dinge, umstrittenes Eigentum und postkoloniale Gefühle“ im Affective Societies Blog