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150 Jahre Ethnologisches Museum

27.12.2023
Ethnologisches Museum

Vor genau 150 Jahren wurde das Königliche Museum für Völkerkunde gegründet – der Vorgänger des heutigen Ethnologischen Museums. Neben dem im Frühjahr 2024 erscheinenden Sonderband wird das Ethnologische Museum sich im kommenden Jahr in verschiedenen Veranstaltungen mit seiner Vergangenheit und seiner Zukunft auseinandersetzen.

Am 27. Dezember 1873 erteilte das zuständige Ministerium die offizielle Genehmigung, für die damals noch im Neuen Museum auf der Museumsinsel untergebrachten völkerkundlichen Sammlungen ein eigenes Gebäude zu errichten. Gründungsdirektor Adolf Bastian war daran gelegen, ein weltweit einzigartiges Archiv der materiellen Kultur der Menschheit anzulegen, um Dinge zu bewahren, von denen er glaubte, dass sie aufgrund von kulturellem Wandel und in Folge von Kolonisierung, Missionierung und Modernisierung verloren gehen würden. Die Gründungssammlung umfasste Bestände, die in über 200 Jahren in der Brandenburgisch-Preußischen Kunstkammer zusammengetragen und ab 1859 im Neuen Museum zu sehen gewesen waren.

Das eigene Gebäude wurde erst 1886, und damit 13 Jahre später, in der damaligen Königgrätzer Straße (heute Stresemannstraße) eröffnet. Während dieser Zeit waren die Sammlungen jedoch schon von ca. 5.000 auf über 40.000 Objekte angewachsen. Seitdem hat das Museum eine wechselvolle Geschichte durchlaufen, die es über seinen langjährigen Standort in Dahlem schließlich ins Humboldt Forum geführt hat.

Sonderband zum 150. Jubiläum

Zu seinem 150. Jubiläum setzt sich das Ethnologische Museum in einem Sonderband des Baessler-Archivs mit seiner Geschichte auseinander und gibt einen Ausblick auf gegenwärtige und zukünftige Vorhaben wie das großangelegte Projekt „Das Kollaborative Museum“, das in den kommenden Jahren wichtige Einsichten in einen zukünftigen Umgang mit den Sammlungen ermöglichen wird. Kern des Projekts ist die zukunftsweisende Umstellung vieler Museumsbereiche (wie Forschung, Ausstellungsplanung, Restaurierung) auf eine stärkere Öffnung und Zusammenarbeit mit internationalen Partner*innen hin.